Oberhausen. „Das ist er“, war das erste, was der 21-jährigen Lieselotte Rahn durch den Kopf schoss und auch den 20-jährigen Peter Erkens traf es wie ein Blitz, als er das junge Mädchen zum ersten Mal sah. Es war Liebe auf den ersten Blick. Bis heute hält die Liebe zwischen Lieselotte und Peter Erkens an.

„Das ist er“, war das erste, was der 21-jährigen Lieselotte Rahn durch den Kopf schoss und auch den 20-jährigen Peter Erkens traf es wie ein Blitz, als er das junge Mädchen zum ersten Mal sah. „Sie ist mein Ein und Alles“, sagt der 85-Jährige heute. Dass es Liebe auf den ersten Blick war, darüber sind sich beide einig. Bis zum heutigen Heiligabend, ihrem 65. Hochzeitstag, hält die Liebe zwischen Lieselotte und Peter Erkens an.

Eigentlich ist Peter Erkens ein „echter kölsche Jung“, das sagt er auch heute noch, aber die Arbeit treibt den jungen Mann 1947 nach Oberhausen. „Ich hatte mich damals für den Bergbau gemeldet“, erzählt er. Untergekommen ist er damals bei seiner Schwägerin in spe, das hat zu dieser Zeit nur keiner ahnen können.

„Eines Tages hatte meine Schwester uns zu einem gemeinsamen Filmabend eingeladen“, erzählt Lieselotte Erkens. Auf dem Plan steht der Spielfilm „Der Tiger von Eschnapur“. „Ich habe dann gekocht und den Tisch gedeckt, das hat meinen Mann wohl überzeugt“, mutmaßt die heute 86-Jährige und schmunzelt dabei.

Kegeln gemeinsames Hobby

Ihre erste Verabredung verbringt das frisch verliebte Pärchen im Kaisergarten. „Dort konnten wir endlich alleine sein“, erzählt die Seniorin. Eigene Kinderzimmer, wie man es heute kennt, habe es damals nicht gegeben. Fortan wird die Oberhausener Grünanlage zu ihrem Treffpunkt. Und noch heute verschlägt es das Paar in den Kaisergarten.

Ein Jahr später geben sich Lieselotte und Peter Erkens das Ja-Wort, an Heiligabend geht es zum Standesamt, am zweiten Weihnachtstag steht die kirchliche Hochzeit an.

1950 wird schließlich ihr Sohn Rudolf geboren. Das Paar fährt zum Bergwandern nach Südtirol oder ans Wasser nach Sylt. Kegeln wird zum gemeinsamen Hobby. Mittlerweile hat sich die Familie vergrößert: Eine Schwiegertochter und zwei Enkel sind dazu gekommen. „Sie sind die Sonne des Alters“, sagt Lieselotte Erkens voller Stolz.

Echte Teamarbeit

Dass die Liebe nach 65 Jahren noch Bestand hat, merkt auch Sohn Rudolf Erkens. „Sie halten immer noch Händchen und geben sich Küsschen. Man merkt einfach, wie gern sie sich haben.“ Das fällt auch jedem Besucher sofort ins Auge. „Wir pflegen uns einfach gegenseitig und sind füreinander da“, so erklärt sich Lieselotte Erkens das Geheimnis einer glücklichen Ehe.

„Natürlich scheint nicht immer die Sonne, aber wenn man sich ausspricht, wird alles gut.“ Das ist echte Teamarbeit. Noch heute kocht das Paar gemeinsam, Ehemann Peter macht den Abwasch. „Seine Butterbrote schmiere ich ihm aber immer noch jeden Morgen.“

Und was rät das Paar ihren jungen Nachfolgern? „Ehrt euren Partner und nehmt nicht nach jedem Streit sofort Reißaus.“