Oberhausen. . Hildegard und Herbert Stürzebecher feiern ihren 60. Hochzeitstag. Das Ehepaar baute gemeinsam zwei Häuser und gründete einen Kegelclub, der noch heute besteht. Sie schätzt an ihm, dass er treu und großzügig, dass er lieb und gutherzig ist. Er mag ihre Hilfsbereitschaft.
Sie schätzt an ihm, dass er treu und großzügig, dass er lieb und gutherzig ist. Er mag ihre Hilfsbereitschaft, dass sie ihm immer unter die Arme gegriffen hat, dass seine Frau ihm all die Jahre den Rücken freihielt.
Hildegard und Herbert Stürzebecher feierten am gestrigen Donnerstag, den 28. November, ihre Diamantene Hochzeit. Vor genau 60 Jahren geben sie sich das Ja-Wort. Die 83-Jährige und der 84 Jahre alte Rentner lernten sich aber bereits in ihrer Schulzeit kennen und lieben; sie ist 16, er 17 Jahre alt, beide gehen auf die Mittelschule in Osterfeld. Beim Kennenlernen gehört Hildegard van Dellen eigentlich jemand anderem, zumindest für diesen einen Abend.
„Ein damaliger Freund von meinem Mann hatte mich zum Tanzen eingeladen“, erzählt Hildegard Stürzebecher. „Aber als ich Herbert gesehen habe, habe ich nur noch mit ihm getanzt, den ganzen Abend.“ Was ihnen aneinander gefallen hat, das könne das Ehepaar gar nicht genau sagen. „Er war auf einmal da, direkt beim ersten Tanz ist der Funke übergesprungen“, ihr Gatte nickt zustimmend und lächelt seine Frau an. Der erste Kuss lässt nicht lange auf sich warten, auf dem Heimweg ist es soweit.
28. November 1953
Gut sieben Jahre später am 28. November 1953 heiraten die beiden, ein weiteres Jahr danach kommt Tochter Ute zur Welt. Herbert Stürzebecher fängt in einer Baufirma an und arbeitet sich zum Oberbauleiter hoch. Unter anderem ist er für den Bau des Schwimmbads im Revierpark Vonderort zuständig. Auch das Paar schwingt die Schaufeln, gemeinsam bauen sie zwei Häuser, beide an der Lübecker Straße. „Wir haben hart gearbeitet. Das Paradies, das wir jetzt haben, ist uns nicht geschenkt worden“, sagt Hildegard Stürzebecher heute.
Jedes Jahr fährt das Paar in den Urlaub, mal in den Schwarzwald, in die Schweiz oder auf ihre Lieblingsinsel Teneriffa. Besonders stolz sind die beiden jedoch auf ihren Kegelclub, den sie 1966 gemeinsam mit anderen Pärchen gründeten.
Ehepaare gründen Wipari-Club
„Zusammengekommen sind wir durch die Schulklasse unserer Tochter“, erklärt Herbert Stürzebecher. Als Betreuer fahren sie gemeinsam mit auf die Klassenfahrt nach Wipperfürth – der Wipari-Club ist geboren, ein Mix aus Wipperfürth und Rotary, das Clubvorbild für die Gemeinschaft. Noch heute besteht der Club, gekegelt wird allerdings nicht mehr.
Beinahe 70 Jahre später wirkt das Paar noch immer glücklich und verliebt. „Natürlich war nicht immer alles Friede, Freude, Eierkuchen. Aber wir haben immer zusammen funktioniert“, erklärt die Rentnerin. Der Schlüssel zu einer langjährigen Ehe? „Mein Mann und ich haben immer alles gemeinsam gemacht und auch unsere freie Zeit miteinander verbracht.“