Oberhausen. . Im Januar beginnt der Bau der 31 Häuser auf dem Gelände des Schacht IV.Elf Gebäude sind vergeben. Lage und Baustil lockt junge Leute nach Klosterhardt.

Mit der geplanten neuen Wohnsiedlung gegenüber der Antony-Hütte in Klosterhardt haben Investoren und Architekt offenbar genau ins Schwarze getroffen: Nur sechs Wochen nach Verkaufsstart ist ein Drittel der 31 geplanten Einfamilienhäuser auf dem Gelände am Denkmal geschützten Schacht IV vergeben. Vor allem junge Familien aus Oberhausen zieht es ins neue Viertel.

„In den zwölf Jahren meiner Tätigkeit habe ich noch kein Projekt erlebt, das so außergewöhnlich gut nachgefragt wird“, sagt Michael Klihm vom Vertriebsbüro Klisen Sachverständigen-GmbH & Co. KG, das die Antony-Siedlung seit Anfang Oktober erfolgreich vermarktet.

Investition: 30 Millionen Euro

Nach den Plänen des Architekten Wilhelm Hausmann entstehen auf dem etwa 33.000 Quadratmeter großen Grundstück in Klosterhardt 31 Reihen-, Doppel- und frei stehende Einfamilienhäuser überwiegend mit nach Süden ausgerichteten Gärten. Im Zentrum der neuen Siedlung erhalten bleiben der 1923 errichtete, 43 Meter hohe Schachtturm sowie das Kauen-Gebäude. Beide werden restauriert. Die Investoren planen zudem, ein Altenpflegezentrum zu errichten.

Rund 30 Millionen Euro will die KLG Projektentwicklungs-GmbH aus Dortmund für dieses Stadtteilprojekt in die Hand nehmen. Damit wird der Schacht IV, der über Jahre hinter einem schweren Eisentor verfiel, neu belebt.

Erst kürzlich war das ehemalige Gelände der Zeche Osterfeld aus der Bergaufsicht entlassen worden. Im Januar 2014 sollen nun die Arbeiten am Schachtgelände beginnen. Die Bauzeit wird zwischen zwölf und 18 Monate betragen.

Elf Häuser sind bereits vergeben

Über 70 Interessenten haben in den vergangenen vier Wochen bei Michael Klihm und seinem Team angerufen, um sich über die Neubausiedlung zu informieren. Elf Häuser seien bereits vergeben, an junge Oberhausener, Gladbecker und Dinslakener. Zwischen 250.000 und 300.000 Euro kosten die schlüsselfertigen Häuser. Zwei Faktoren haben aus Sicht des Maklers für die gute Nachfrage gesorgt: die Lage und der Baustil.

„Vor Ort sind die Interessenten immer wieder überrascht von dieser Enklave“, sagt Klihm. Ruhig und grün in der Nähe des Antonieparks gelegen ist die geplante Siedlung, Sterkrade-Mitte aber nicht weit entfernt. Eine Straße führt in die Siedlung, aber nicht durch sie hindurch. „Der Bereich ist geschützt, das schätzen vor allem junge Familien“, meint Klihm.

Als Plus werde die Architektur der Siedlung bezeichnet: Die Hausfronten zu den Straßen hin sind den Backsteinbauten der Zechensiedlungen nachempfunden – vom Garten aus sind die Häuser modern gestaltet. „Der Stilmix wird geschätzt“, sagt Klihm.