Oberhausen. Neue Siedlung am Schacht IV wird Osterfelds Stadtbild deutlich prägen. Drei weitere Neubaugebiete für Familien und Senioren stellt die Stadt vor
Während rund um die Osterfelder Innenstadt mehr und mehr Bagger und Baukräne anrücken, ist es ein Projekt am Stadtteilrand, das als besonders spektakuläres Vorhaben das Stadtbild prägen wird: Gegenüber der St. Antony-Hütte entsteht ab 2014 eine neue Siedlung rund um den ehemaligen Turm des Schacht IV. Die Fachverwaltung informiert in der Broschüre „Planen, Bauen, Wohnen“ über dieses und drei weitere Großbauprojekte.
Wohnen am Denkmal
Dem Gelände rund um den Schacht IV steht ein gewaltiger Wandel bevor. Die KLG Projektentwicklungs-GmbH lässt um den 90 Jahre alten Schachtturm und die Kaue herum für 30 Mio Euro bis zu 35 Einfamilienhäuser, Reihen- und Doppelhäuser bauen. Ein Pflegezentrum sowie ein betreutes Wohnangebot auf bis zu 10.000 Quadratmetern sind geplant. Zwei Wendehammer führen in die Siedlung. Nach Angaben der Stadt tritt der Bebauungsplan Mitte 2014 in Kraft. Dann kann der Startschuss fallen.
Sportplatz wird Siedlung
Das Neubaugebiet an der Lilienthal-, Ecke Nürnberger Straße hatte vorab für Wirbel gesorgt, weil es auf einer ehemaligen Sportanlage mit angrenzendem Park entstehen soll. Auf 25 zwischen 250 und 580 Quadratmeter großen Grundstücken sollen Einzel- und Doppelhäuser entstehen. Geplant ist keine Musterhaussiedlung, Eigentümer sollen die Gebäude individuell bauen können. Mit den ersten Baggern wird 2014 gerechnet.
Häuser für kleines Geld
Anders sieht die Planung an der Baustraße aus: Auf einem lange Zeit brach liegenden Grundstück will die Deutsche Reihenhaus AG 48 serienproduzierte und schlüsselfertige Musterhäuser errichten. Die zwischen 81 und 141 Quadratmeter großen Häuser sind schon ab rund 100.000 Euro inklusive Grundstück zu bekommen. Eine zweistellige Millionensumme investiert die AG, Mitte 2014 könnten die Arbeiten beginnen.
Bungalows am Olga-Park
Der Wohnpark am Olga-Park wächst weiter: Insgesamt sollen auf dem etwa acht Hektar großen Gebiet bis zu 39 Einfamilienhäuser entstehen, die als Bungalows mit 90 bis 170 Quadratmetern Wohnfläche gebaut sind. Käufer können zwischen fünf Haustypen wählen. Barrierefrei richten sich die Bungalows an Senioren, mit aufgestockter Etage sollen die Häuser Platz für Familien bieten. Es sind noch 18 Immobilien zu haben.
Wohnen, wo früher gekickt wurde
In Alt-Oberhausen haben diese beiden Neubaugebiete in den vergangenen Monaten für Wirbel gesorgt. Die ehemalige Trainingsstätte der RWO-Kicker am Rechenacker wird bebaut. Rechtskräftig ist seit dem 15. August der umstrittene Bebauungsplan für die Umnutzung einer Grünfläche im Schladviertel, dem Rück-Gelände.
Zwei neue Quartiere am Platz
Es ist ein Heim für echte Fans: Auf der ehemaligen RWO-Trainingsstätte sollen in zwei Wohnquartieren bis zu 80 Einzel- und Doppelhäuser entstehen. Die Häuser sollen so ausgerichtet sein, dass sich Solaranlagen auf den Dächern lohnen. Die Grundstücke sind zwischen 220 und 250 Quadratmeter für Doppelhaushälften und bis zu 600 Quadratmeter für ein Einzelhaus zu haben. Die beiden Quartiere werden nicht durch eine Straße für Pkw verbunden, es gibt einen Rad- und Fußweg. Der Bebauungsplan wurde im Juni rechtskräftig.
27 Häuser fürs Schladviertel
Trotz des heftigen Protests vieler Anwohner hält die Stadt am Bebauungsplan zur Seilerstraße fest: Auf dem knapp einen Hektar großen Gelände sollen 27 zweigeschossige Reihenhäuser entstehen. Erschlossen werden soll die Neubausiedlung über die Straßburger Straße, zur Seilerstraße führt ein Radweg durch ein Parkstück.