Oberhausen. Das Käthe-Kollwitz plant deshalb seinen Bildungsgang „Sozialpädagogik“ um eine Klasse zu erweitern.

Zum Schuljahr 2014/15 will das Käthe-Kollwitz-Berufskolleg seinen dreijährigen Bildungsgang „Sozialpädagogik“ von zwei auf drei Klassen erweitern. Doch dazu muss es noch zwei zusätzliche Lehrkräfte einstellen dürfen.

„Letztes Jahr meldeten sich rund 140 junge Menschen für diesen Bildungsgang an, davon konnten wir aber nur 60 annehmen“, berichtet Schulleiterin Gudrun Wermert-Heetderks. Dass die Nachfrage derart hoch ist, erklärt sie sich vor allem durch die gute Beschäftigungsperspektive für ausgebildete Berufsanfänger: Die Verrentungswelle der Erzieher an den Kitas und den Ganztagsschulen müsse aufgefangen werden, aber vor allem mangelt es vielen neu geschaffenen Kindertagesstätten noch an qualifiziertem Personal.

Großer Bedarf an Fachkräften

Marianne Schäfer-Obendiek bildet schon seit 33 Jahren Sozialpädagogen an dem Kolleg aus, erzählt sie, und „seitdem ist noch niemand ohne Stelle von der Schule gegangen“. Und das sind bislang immerhin etwa 40 in jedem Jahr, denn von 60 Auszubildenden brechen einige vorher ab, andere wollen doch einen anderen Beruf ergreifen oder schließen ein Studium an. „Die Absolventen des letzten Bildungsganges hatten sogar bis zu vier Arbeitsplatzangebote“, sagt Schäfer-Obendiek.

Zudem bietet das Käthe-Kollwitz-Berufskolleg seit vier Jahren eine Berufspraktikanten-Börse an – eine Art Messe, bei der sich Arbeitgeber vorstellen – und da komme es auch nicht selten vor, dass diese sich schon die Auszubildenden aus dem ersten Jahr „sichern“.

Eine weitere Klasse, das heißt 30 weitere Ausbildungsplätze, ist also dringend nötig, um diesen großen Bedarf an Fachkräften zu decken.