Oberhausen. . Aktion zum 60-jährigen Bestehen des Vereins. Jason Limberg darf verschiedene Geräte der Feuerwehr ausprobieren. Im Korb geht es in schwindelerregende Höhe.

„Coool“ – strahlt Jason als er vom Einsatzwagen der Feuerwehr herunterklettert. Der achtjährige Oberhausener hat frisch behelmt richtig Gas an der Wasserspritze gegeben. Der erste Schritt zu seinem Traumberuf Feuerwehrmann wäre damit schon mal getan: Denn der Trainingsplatz neben der Feuerwehrwache an der Brücktorstraße ist von Jason mit dem „Tele 4000“ und 1700 Litern pro Minute fachgerecht unter Wasser gesetzt worden.

Doch auf den angehenden Jungbrandmeister wartet schon die nächste Pflicht: Im Korb soll er die Feuerwehrleiter hoch. Erst mal zehn Meter antesten. Für Jason echt kein Ding. Höhenangst? „Nööö“, sagt er gedehnt, und macht sich auch nach kurzer Einweisung an die Steuerung der Kabine. Jetzt soll es 20 Meter in die Luft gehen. Es könnte einem schon unten vom Zugucken schlecht werden. Doch Jason läuft nicht mal lindgrün an und gibt lediglich nüchtern zu Protokoll: „Das ist ja höher hier als das ganze Haus.“

Ein Helm für den kleinen Fan

Feuerwehrmann ist eben genau seine Sache: Wenn das Martinshorn klingt und das Blaulicht blinkt, drückt er neugierig und unerschrocken seine Nase am Fenster platt. Liegt vielleicht in der Familie, sein Onkel ist bei der Feuerwehr. Doch seinen heutigen Einsatz an der Feuerwache verdankt Jason Limberg den Oberhausener Rotariern. Sie ermöglichten ihm den Herzenswunsch, die Aufgaben des Feuerwehrmanns ausgiebig kennen zu lernen. „Was gehört zu einem echten Feuerwehrmann?“, testet ihn der Chef der Berufsfeuerwehr Wolfgang Tingler. „Mantel!“ Was noch? „Maske!“ Auch richtig. „Helm!“ Genau. Und deshalb erhält Jason auch gleich einen richtigen Feuerwehrhelm, den ein Kollege dank Airbrush kunstvoll mit Flammen und mehr verziert hat.

Dann geht’s aber wieder an die Arbeit: Schlauch ausrollen. Dabei hilft ihm sein Freund Kevin (5). Hauptbrandmeister Werner Seidler zeigt den Jungs aber erst einmal, was beim Auswerfen zu beachten ist. Jason kriegt es auf Anhieb ganz gut hin: Die rote Schlauchschnecke zieht sich danach wie ein Faden über den Boden. Dann noch kurz das Wasser angeschlossen, Jason und Kevin halten das andere Ende mit der Spritze gut fest: „Volle Kanne!“, jubelt Kevin. Eben.