Oberhausen. Der Taifun „Haiyan“ hat auf den Philippinen ein unvorstellbares Ausmaß an Leid und Schäden hinterlassen. Aus allen Teilen der Welt reisen Hilfsbereite in das Krisengebiet, um das Chaos zu beseitigen. Unter ihnen sind auch ein Mitarbeiter des DRK und zwei Mediziner samt Team aus Oberhausen.

WAZ-Spendenaktion 2013In diesen Tagen starten Mitarbeiter sämtlicher Hilfseinrichtungen in die Krisengebiete auf die Philippinen, wo der Taifun „Haiyan“ Zerstörung und Tod hinterlassen hat. Auch Oberhausener Helfer sind vor Ort, um die Überlebenden zu unterstützen und ihnen medizinische Hilfe zukommen zu lassen.

Neben Jörg Fischer, Mitarbeiter des Deutschen Roten Kreuzes Oberhausen, machten sich ebenfalls die Mediziner Peter Kaup und Michael Etges auf den Weg. Seit Samstag hatten sich die beiden Ärzten aus Sterkrade mit einem medizinischen Team der Duisburger Hilfsorganisation „International Search an Rescue“ (I.S.A.R.) auf den Einsatz in Tacloban vorbereitet, wo der Wirbelsturm mit 300 Stundenkilometern wütete.

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Weil zerstörte Straßen und Brücken den Einsatz jedoch erschweren, muss die direkte Hilfe warten. Momentan fliegen nach Medienberichten lediglich Militärmaschinen und Kleinflugzeuge den stark demolierten Flughafen an. Wenn es soweit ist, erwartet Dr. Peter Kaup Zustände wie nach einem schweren Erdbeben. „Viele Menschen sind offenbar von herumfliegenden Trümmern getroffen worden. Darunter leider auch viele Kinder.“

Philippinischer Freundschaftsverein

Die 24 Ärzte, Pfleger und Rettungsassistente von I.S.A.R. wollen vor Ort einen Behandlungsplatz aufbauen mit medizinischen Geräten und gut zwei Tonnen Schmerzmittel und Antibiotika. 100 Menschen täglich sollen so medizinisch versorgt werden, bis nachrückende Einsatzkräfte landen und ein Lazarett errichten. Auch Operationen unter Kurznarkose wollen die Ärzte durchführen.

Taifun richtet Verwüstung an

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Lutz Ruloff, Vorsitzender des Deutsch – Philippinischen Freundschaftsvereins Philger e. V., kündigt ebenfalls Hilfe an. Am 14. Januar möchte der Vorsitzende, der mit einer Philippinin verheiratet ist, nach Busuanga in der Provinz Palawan, wohin er bereits seit Jahren gute Kontakte pflegt. Mit Spenden und einer zusätzlichen Tonne Hilfsgüter im Gepäck möchte er unter anderem den Aufbau des zerstörten Kindergartens einer ansässigen Gemeinde unterstützen.

Lutz Ruloff hat selbst Verwandte auf der Insel Panay. „Sie haben die Ausläufe des Sturms mitbekommen und haben ihr gesamtes Hab und Gut verloren.“ Auch das Betonhaus seiner Frau sei völlig zerstört.