Oberhausen. Die Zukunft der teils städtischen, teils privaten Müllofen-GmbH beschäftigt die Bürger in Oberhausen. Leser kritisierten Intransparenz und hohe Kosten bei der Müllverbrennung. Wir haben hier einige Beiträge gesammelt - und möchten Sie einladen, sich auf dieser Seite an der Diskussion zu beteiligen.

Die Mülldebatte geht weiter: Nachdem SPD und Grüne jahrelang abstritten, dass die Preise für Müllgebühren zu hoch sind, mussten sie sich jetzt durch Gerichte eines Besseren belehren lassen.

Diese Entwicklung beschäftigt auch die Nutzer unseres Internetportals. Viele haben sich online in die Diskussion eingebracht. Einige ausgewählte Beiträge finden Sie auf dieser Seite. Wir möchten Sie herzlich einladen, sich an der Diskussion zu beteiligen.

Nutzen Sie einfach die Kommentarfunktion unter diesem Artikel. Schreiben Sie uns, ob Sie bereit wären, für den Erhalt von städtischem Firmenvermögen und 200 guten Arbeitsplätzen weiter höhere Müllpreise zu bezahlen. Oder ob es Ihrer Meinung nach besser wäre, die GMVA pleite gehen lassen, um vielleicht woanders Oberhausener Müll billiger zu verbrennen?

Einige Leserstimmen im Überblick:

1. Statt aber die widerrechtlich erzielten Preise endlich zu korrigieren, trickst man mit fragwürdigen Modellen herum, um auch in Zukunft die Bürger überhöht abzukassieren. Neue Gerichtsprozesse sind da programmiert. Die GMVA hat Millionen gescheffelt und jetzt soll plötzlich trotz überhöhter Preise die Pleite drohen? Wer kann das glauben? Die GMVA soll sich nun mit weniger zufrieden geben, die Müllgebühren reduzieren und dadurch die Bürger entlasten. Andere Kommunen zahlen doch auch deutlich weniger für die Verbrennung ihres Hausmülls. Auf dem freien Markt kann die GMVA nur 50 bis 70 Euro pro Tonne Müll berechnen. Kleve zahlt nur 40 Euro pro Tonne Müll. Oberhausen soll nun aber immer noch 159 Euro pro Tonne zahlen. Norbert Schmenk

2. Wie kann es sein, dass eine Gesellschaft, die fast eine halbe Milliarde Euro Schulden hatte, Gewinne an Gesellschafter auszahlen kann? Wie wäre es denn primär mit Schuldentilgung? Spatenklopper

3. Tatsache ist, dass in den 90er Jahren vom Land für die Städte ein steigendes Müllaufkommen prognostiziert wurde – mit der Auflage für die Müllverbrennungsanlagen (nicht nur in Oberhausen), ihre Kapazitäten zu erweitern. Tatsächlich ist aber das Müllaufkommen gesunken. Zusätzlich sind die Städte Dinslaken, Voerde und Moers (Gründungsmitglieder der GMVA) vom Kreis Wesel gezwungen worden, ihren Müll zur Verbrennungsanlage Asdonkshof zu fahren. Tatsache ist, das die Gebühren für die Städte bei der GMVA nicht gestiegen sind. Asdonkshof liegt 40 Prozent über dem Preis in Oberhausen. Tatsache ist auch, dass die Umweltmodernisierung der Müllanlagen in den 90er Jahren eine Menge Geld gekostet haben. Die angeordneten Kapazitätserweiterungen waren nicht billig. Also haben die Betreiber gebürgt. Und auf dem Bürge sitzen die Städte jetzt noch ein paar Jahre – nicht aber der private Partner. IchAusOB

4. Och? Der Laden geht pleite, wenn er nicht maßlos überhöhte Preise verlangen kann? Tausende von Unternehmen müssen sich am Markt behaupten und überleben oder eben nicht! Was schert mich das Personal der GMVA? Ich zahle ja auch nicht den doppelten Brötchenpreis damit der Bäcker nicht pleite geht. Opel - Arbeiter und Bergleute müssen auch nach Hause gehen. Schantall