Oberhausen. Nicht nur die Oberhausener CDU-Ratsfraktion dringt auf eine Städtepartnerschaft mit einer französischen Stadt. Doch bisher scheint sich die Rathaus-Spitze um das Projekt nicht zu kümmern, glauben die hiesigen Christdemokraten.
Anlässlich des 50. Jahrestages der Unterzeichnung des Élysée-Vertrags hat die CDU-Fraktion bereits im Februar einen Antrag in den Rat gebracht, der das Ziel hatte, eine deutsch-französische Städtepartnerschaft zwischen Oberhausen und einer französischen Partnerstadt zu begründen.
„Warum bewegt sich hier immer noch nichts?“, fragt sich nunmehr verwundert die CDU-Stadtverordnete Simone-Tatjana Stehr. „Dem Vorschlag wurde seinerzeit einstimmig, wenn auch nicht von allen Fraktionen mit der gleichen Begeisterung, gefolgt. Sollte hinter den dünnen Ergebnissen, die die Verwaltung bisher vorlegte, Desinteresse oder sogar Ablehnung stecken, wäre das fatal.“
Einzigartigkeit in Reden hervorgehoben
Noch in diesem Sommer habe Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) in ihren Reden die Einzigartigkeit der deutsch-französischen Beziehungen hervorgehoben, meint Stehr.
Aus Sicht der CDU-Bildungspolitikerin dokumentiere auch die Zahl der Städtepartnerschaften in Deutschland diese herausragende Stellung. „Die deutsch-französische Verschwisterungsquote liegt mit fast 2300 so hoch wie nirgendwo sonst auf dieser Welt“, erläutert Stehr. „Was also anderswo in Deutschland 2300 Mal gelungen ist, gelingt in Oberhausen wieder einmal nicht.“ In der CDU Oberhausen sorgt dies laut Stehr für Erstaunen, aber auch für Verärgerung.