Oberhausen. .

Die Oberhausener Grünen sprechen sich gegen eine Koalition mit der CDU auf Bundesebene aus – und empfehlen stattdessen lieber Gespräche mit der Linken-Fraktion.

Es sei nicht vermittelbar, wenn Grüne und CDU/CSU nach den harten Wahlkampfauseinandersetzungen und den inhaltlichen Differenzen ein schwarz-grünes „Experiment auf Bundesebene“ eingehen würden. „Wir sollten nicht als Steigbügelhalter für eine rückwärtsgewandte, abgewirtschaftete Politik im Bund zur Verfügung stehen, die wir in den vergangenen Wochen verhindern wollten. Wer gegen uns Wahlkampf auf unterstem Niveau geführt hat, sollte nicht erwarten, uns als Mehrheitsbeschaffer einzubinden“, ist Oberhausens Grünen-Parteichef Andreas Blanke überzeugt.

Man könne mit der Union nicht den angestrebten Politikwechsel herbeiführen: In den Kernfragen sei man weit auseinander. Man wolle auch nicht das Schicksal von SPD und FDP erleiden, die nach einer Koalition „mit der schwarzen Witwe Merkel“ deutliche Verluste und den politischen Untergang hinnehmen mussten.

SPD äußerst Skepsis gegenüber einem Bündnis

„Es gibt im Bundestag eine klare Mehrheit – und die ist links von Frau Merkel und Herrn Seehofer! Warum sollten wir diese Mehrheit vergeben, nur weil Linke als Partner angeblich ausscheiden?“, fragen sich die hiesigen Grünen, die sich für Gespräche mit dieser Fraktion aussprechen.

Zuvor hatte die SPD ihre Skepsis gegenüber einem Bündnis mit der CDU formuliert. „Die SPD darf nicht zu einem Kanzlerwahlverein für Frau Merkel verkümmern“, sagte Oberhausens SPD-Chef Michael Groschek schon am Wahlabend. Ein Bündnis mit den Linken im Bund wird von der SPD ausgeschlossen.