Oberhausen. . Oberhausen hat eine spannende Kunstszene. Ihre Vertreter präsentieren ihre Arbeiten ab Sonntag, 13. Oktober, in der Ludwiggalerie. „Frohlocken“ ist der Titel der Schau.

Dafür, dass unsere Stadt gemeinhin ein Loch im Sparstrumpf hat, ist ihre Kunstszene hingegen eine gut gefüllte Börse. Von ihrer bemerkenswerten Vielfalt konnte sich gestern sogar Kämmerer Apostolos Tsalastras in der Ludwiggalerie überzeugen, allen anderen steht die Ausstellung „Frohlocken“ ab Sonntag, 13. Oktober, offen.

Die Szene zeigt sich in der Panoramagalerie des kleinen Schlosses der Ludwiggalerie prägnant und vielschichtig in ihren künstlerischen Positionen und ebenso in ihrer Formsprache: moderne Malerei wechselt mit Bildhauerei, mit Fotografie, Videokunst und Installationen. 34 Mitglieder des Arbeitskreises Oberhausener Künstler stellten ihre Schaffen zu dieser Ausstellung zusammen.

Materialexplosion

„Froh-Locken“ – das spiele auch auf die derzeit laufende Ausstellung im Haupthaus „Hair – Haare in der Kunst“ an. Sicher gilt dies nicht für jedes Werk: ein Motor aus Wachs, Köpfe aus Keramik, eine mysteriöse technische Apparatur, ein Kleid, Gebäude-Fotografien, Malerei abstrakt und konkret in Minatur und Großformaten – das zeigt schon, wie das Material an Fülle förmlich zu explodieren scheint.

Genug Stoff für eine intensive Auseinandersetzung schon jenseits der transportierten Botschaften ist das allemal. Begleitet wird die Ausstellung außerdem an verschiedenen Wochenenden von Performance-Aktionen: An diesem Sonntag setzen sich Marie-Luise O’Byrne-Brandl und eine Mitspielerin im Anschluss an die Eröffnung – die um 15 Uhr stattfindet – performativ mit der Bedeutung von Erinnerungskultur auseinander. Zwei Wochen später macht Barbara Holtmeyer mit ihrer mobilen Installation „Frohlocken“ die Zuschauer zu Kunst-Akteuren, indem sie lockenförmige Keramikelemente nach belieben verhaken, türmen und so zu temporären Skulpturen verbinden können (26. Oktober: 15 bis 17 Uhr, 27. Oktober: 14 bis 17 Uhr).

Kleiner aber feiner Überblick

Freude über die Ausstellung „Frohlocken“ zeigte am Freitag bereits Kämmerer und Kulturdezernent Apostolos Tsalastras, die einen „kleinen aber feinen Überblick über einen Teil der Kunstszene vor Ort“ vermittle. Christine Vogt, Direktorin der Ludwiggalerie im Schloss, lobte die „lebendige Kunstzene. Ich hoffe, dass viele sie und diese Ausstellung wahrnehmen.“ Die Eröffnung beginnt am Sonntag, 13. Oktober, um 15 Uhr. Weitere Zeiten: Di-So: 11-18 Uhr, montags: geschlossen. Der Eintritt ist frei.