Nicht nur das Theater, auch Schloss und Ludwig-Galerie werden nach den Sommerferien in neuem Glanz erstrahlen. Das Haupthaus ist bereits eingerüstet. „Nach 25 Jahren Haushaltskonsolidierung sind wir endlich wieder in der Lage, etwas in unsere Kulturgüter zu investieren“, sagt Hartmut Schmidt, Geschäftsführer der Oberhausener Gebäudemanagement GmbH, die Schloss-Eigentümerin ist.
Das Altrosa bleibt
Darauf, dass es an allen Ecken bröckelte, hatte Christine Vogt, Direktorin der Galerie, schon vor geraumer Zeit hingewiesen, hatte aber nicht zu hoffen gewagt, dass alle nötigen Arbeiten praktisch auf einen Rutsch erledigt werden könnten. „Wir hatten eine Prioritätenliste erstellt.“
Nun gibt es den Rundumschlag: Alle notwendigen, größtenteils für den Erhalt des Gebäudes absolut wichtigen Reparaturen werden durchgeführt, anschließend bekommen alle zum Ensemble gehörenden Gebäude einen neuen Anstrich. Wie gewohnt in Altrosa, weil der Denkmalschutz das so vorschreibt. Als Sahnehäubchen kommt noch eine Beetgestaltung im Schlosshof obendrauf. Perfekt, freut sich die Galerie-Direktorin. Noch perfekter ist, dass alle Arbeiten vor dem 22. September fertig sein sollen. Vogt: „Nicht, weil dann Bundestagswahl ist, sondern weil wir dann hier eine große Ausstellungseröffnung feiern.“
Lange Mängelliste
Die Liste der baulichen Mängel, die beseitigt werden müssen, ist lang und reicht von unzureichender Dachbelüftung über eine marode Treppe, fehlende Wärmedämmung im Kleinen Schloss, bis hin zu den sichtbaren Rissen in der Fassade und den Fensternischen, verrosteten Geländern, Schäden am Bodenbelag und am Sims.
Die Kosten von Sanierung und Anstrich betragen 534.000 Euro und müssten von der Stadt getragen werden, da sie für die Erhaltung der Gebäude verantwortlich ist. Ihr wird jedoch, dem guten Geschäftsergebnis der OGM sei Dank, unter die Arme gegriffen: Die 167.000 Euro, die der Anstrich kostet, der übrigens von drei Oberhausener Malerbetrieben durchgeführt wird, übernimmt das Gebäudemanagement ebenso wie 62.000 Euro der Sanierungsarbeiten, so dass sich der OGM-Anteil auf 229.000 Euro summiert.
„Dieser Kraftakt unterstreicht die Aufmerksamkeit, die wir dem Erhalt und der Pflege unserer Kultureinrichtungen beimessen“, sagt Hartmut Schmidt. In den Schloss-Innenhof fließen zusätzlich 5000 Euro. Die Beete werden mit niedrigen Buchsbaumhecken eingefasst und innen mit Rasen begrünt. Eine Bepflanzung, die unter den Kugelahorn-Bäumen gut gedeiht und mit wenig Pflege auskommt.
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