Oberhausen. .

Styrum hat einen engagierten Streiter für seinen Ortsteil verloren: Fritz Eickelen starb gestern im Alter von 87 Jahren in einem Oberhausener Krankenhaus.

Eickelen war fast 20 Jahre lang Bürgermeister der Stadt Oberhausen und setzte sich seit 1962 als Mitglied des Styrumer Bürgervereins ein. Erschüttert zeigte sich gestern auch Oberhausens langjähriger Oberbürgermeister Friedhelm van den Mond (SPD). „Fritz Eickelen war ein Mensch, der sich mit Leib und Seele für seine Partei, die CDU, in der Kommunalpolitik einsetzte. Trotz unterschiedlicher Parteizugehörigkeit hatten wir nie Probleme miteinander. Er war ein Mann, auf dessen Wort man sich fest verlassen konnte“, würdigt van den Mond. Eickelen war damals der erste Stellvertreter van den Monds, Berni Oesterschlink sein zweiter Vertreter.

Eickelen mischte mit

Die CDU, der Eickelen mehr als fünf Jahrzehnte angehörte, würdigte ihn als einen Mann, „der die Geschicke der Oberhausener CDU viele Jahre lang mitgelenkt und mitgeprägt hat“. Er setzte sich stark für die Städtepartnerschaft mit Saporishja ein und steuerte 1991 selbst einen Lkw in die Ukraine.

Auch im Stadtrat mischte Eickelen die Karten mit – 34 Jahre lang. Doch nicht nur als Bürgermeister und im Stadtrat stellte sich der Polizeibeamte in den Dienst seiner Stadt. Als Mitglied des Bürgervereins Styrums, dem er von 1967 bis 1992 vorstand, war er darum bemüht, den Stadtteil mit Leben zu füllen. Nach seiner aktiven Zeit nahm er bis vor zwei Jahren als Ehrenvorsitzender noch regelmäßig an den Sitzungen teil. Der heutige Vorsitzende des Bürgervereins, Hans-Gerd Tenoth, erinnert sich: „Zuerst wohnte Fritz Eickelen mit seiner Frau Ruth und zwei Kindern an der Friedhofstraße mitten in Styrum. Als er und seine Frau dann später im DRK-Heim an der Grenzstraße lebten, machte er täglich seine Runde durch Styrum, wo ich ihn häufig traf.“ Ihm habe es wehgetan zu sehen, dass immer mehr Geschäfte sich aus Styrum zurückgezogen haben.

Engagement für soziale Themen

Inzwischen lebte Eickelen mit seiner Frau in der Elly-Heuss-Knapp-Stiftung in der Nähe seiner Tochter. Neben seinem Engagement für die Kommunalpolitik setzte sich Eickelen auch für soziale Themen ein, so war der Mitbegründer und langjähriger Vorsitzender des Multiple Sklerose-Verbandes Oberhausen.

Für sein Engagement erhielt er 1983 das Bundesverdienstkreuz am Bande und 1995 das Verdienstkreuz 1. Klasse. Die Stadt verlieh ihm den Goldenen Ehrenring schon 1973 und für seine Tätigkeit als Mitglied im Verwaltungsrat der Stadtsparkasse erhielt er die goldene Eberle-Medaille. Fritz Eickelen hinterlässt seine Frau Ruth, mit der er 64 Jahre verheiratet war, eine Tochter und einen Sohn.