Oberhausen. Aufgrund des demografischen Wandels steigt der Bedarf an altengerechten Wohnungen in Oberhausen immer weiter. In Dellwig entstehen bis Herbst 2014 gleich 24 solcher Wohnungen.

Aufgrund des demografischen Wandels steigt der Bedarf an altengerechten Wohnungen in Oberhausen immer weiter. Nach einer Studie des Pestel-Instituts ist die Nachfrage jedoch höher als der Bestand. Rund 7000 Wohnungen werden demnach in den kommenden Jahren fehlen.

„Wir investieren 2,6 Millionen Euro und werden dafür altengerechten, barrierefreien und bezahlbaren Wohnraum schaffen“, sagt Hans-Dieter Ringelings, Geschäftsführer des Sozialen Ring Rhein-Ruhr. Er will zumindest einigen Senioren ein bequemes Zuhause schaffen. In Dellwig, an der Ecke von Ripshorster und Einbleckstraße, sollen 24 neue Wohnungen entstehen. Bauruinen, rostige Container und zugewachsene Bauschutt-Hügel prägten in den vergangenen beiden Jahren das Bild des Geländes, auf dem der Soziale Ring nun bauen will. Das ehemalige Wohnheim der Stadt entwickelte sich zum Schandfleck. Die bereits entkernten Gebäude verfielen zusehends, wurden zum Ärgernis für alle, die an dieser Ecke der ansonsten ansehnlichen Wohngegend in Dellwig vorbeifuhren. Jetzt kommt Bewegung in die Angelegenheit. „Seit knapp anderthalb Wochen rollen die Bagger“, so Ringelings.

Eine lange Zeit des Wartens

Vorhergegangen war eine lange Zeit des Wartens. „Vor rund zwei Jahren haben wir das Gelände erworben.“ Das Wohnheim wurde entkernt. Bevor aber der Abriss angegangen wurde, musste zunächst die Finanzierung des Bauvorhabens abgeschlossen sein. „Erst Ende 2012 eröffnete sich die Möglichkeit einer Förderung durch die NRW-Bank“, erklärt der Geschäftsführer. „Da der vergangene Winter sehr lang war und Aufträge liegen geblieben sind, konnte das Abrissunternehmen jetzt erst tätig werden.“

Bis Herbst 2014 sollen nun 21 geförderte Wohnungen mit Größen zwischen 50 und 60 Quadratmetern entstehen. „Drei Wohnungen im nicht von der NRW-Bank geförderten Teil werden zwischen 80 und 100 Quadratmeter aufweisen.“

Am Standort in Dellwig gibt es bereits altengerechte Wohnungen des Sozialen Rings, mit dem Haus am Buschkämpen zudem eine Alten- und Pflegeeinrichtung mit 87 Plätzen. „Die meisten unserer Bewohner kommen aus Oberhausen und viele davon sogar aus der Nachbarschaft“, so Einrichtungsleiter Andreas Atzler. „Früher war das hier ein richtiger sozialer Brennpunkt. Inzwischen ist die Gegend, weil sie so grün und die Infrastruktur sehr gut ist, sehr gefragt.“