Oberhausen. .
In der Abgeschiedenheit der fünf Busstunden entfernten norddeutschen Stadt Lüneburg haben die Oberhausener Sozialdemokraten gemeinsam intensiv gearbeitet – und das ist gut für ihre Heimat.
Ein ganzen Strauß bunter Pläne
Hat man sich in früheren Jahren aus Angst vor einem möglichen Scheitern von Projekten mit Zukunftsideen für die Stadt zurückgehalten, so banden nun die ehrenamtlichen Stadtpolitiker mit der Stadtspitze einen ganzen Strauß bunter Pläne.
Ein schmuckes Bürogebäude für die Arbeitsagentur an der heute noch mit Leerständen geplagten unteren Marktstraße, ein Neubau am Amtsgericht für das Finanzamt Nord, Investitionen des Industriemuseums zur besseren Anbindung des Altenberg-Parks, Abriss von Gartendom und HDO-Gebäude zugunsten moderner Einfamilienhäuser, altengerechter Wohnungen und Mehrfamilienhäuser – und ein Neustart der Wirtschaftsförderung zur Schaffung und zum Erhalt von Arbeitsplätzen.
Zudem will man sich bemühen, die Erfolgsgeschichte des Erlenbruch-Gewerbegebiets auf nahen Gewerbeflächen zu wiederholen.
Politik muss Risiko eingehen
Solche Szenarien aufzuzeigen, bedeutet Mut, weil man schnell daran gemessen wird, ob diese Visionen auch erfolgreich Realität werden. Und man dann notfalls Spott, Hohn und Häme aushalten muss. Doch die Politik muss in dieses Risiko gehen, damit alle Kräfte (Bund, Land, Wirtschaft, Verbände, etc.) wissen, was diese Stadt eigentlich will. Nur wer echte Ziele formuliert, fokussiert auch die Kräfte der Verantwortlichen, diese Latte zu überspringen. Nur eine Stadt mit Visionen kann auch Investoren anlocken – und Aufbruchstimmung erzeugen.
Es ist immer noch besser, Ideen zu entwickeln und zu scheitern, als erst gar keine zu haben. Zumal die Chance nicht schlecht steht, dass so manches Vorhaben auch erfolgreich abgeschlossen wird.