Oberhausen. . Älteste Kollegien an den Haupt- und Realschulen sowie den Gymnasien.„Das Alter sagt nichts über die Qualität des Unterrichts aus“. Besserer Zugang.

Das durchschnittliche Alter der 1660 Lehrer, die im Schuljahr 2012/2013 an Oberhausener Schulen unterrichteten, ist gesunken. Waren im Schuljahr zuvor die Pädagogen im Schnitt noch 47,3 Jahre alt, so hat das Statistische Landesamt aktuell den Wert von 46,8 Jahren ermittelt. Das Durchschnittsalter der männlichen Lehrkräfte beträgt laut IT-Behörde 48,2 Jahre, das der Lehrerinnen 46,1 Jahre.

Knapp 20 Prozent der Lehrer an allen Oberhausener Schulen waren danach im aktuell abgelaufenen Schuljahr 2012/2013 unter 35 Jahre alt (325), im Schuljahr davor waren es rund 18 Prozent (300 von 1638 Lehrern). Fast die Hälfte aller Oberhausener Lehrkräfte ist allerdings über 49 Jahre alt.

Dabei finden sich die ältesten Kollegien an Oberhausener Haupt- und Realschulen sowie an den Gymnasien. Bei 51,1 Jahren liegt das Durchschnittsalter an den drei noch verbliebenen Hauptschulen, die allesamt auslaufen. An der in Oberhausen sterbenden Schulform sind von 120 Lehrern gerade einmal zwölf unter 35 Jahre alt, 84 sind über 49 Jahre. Bei den Realschulen sind rund 45 Prozent der Lehrer älter als 49 Jahre, der Anteil der jüngeren Lehrer unter 35 Jahren ist nicht so groß, er beträgt knapp 13 Prozent (17 von insgesamt 134 Realschullehrern).

Gymnasien haben größten Zuwachs

Den größten Zuwachs an jüngeren Lehrern verzeichneten im Schuljahr 2012/1013 die fünf Gymnasien. Bei ihnen stieg der Anteil der unter 35-Jährigen von rund 20 Prozent im Schuljahr 2011/2012 auf jetzt immerhin 24 Prozent (88 von 366 Lehrern). Die größte Gruppe, fast 50 Prozent, bilden aber die Gymnasiallehrer, die älter als 49 Jahre alt sind.

Ist der erfahrene Kollege der bessere Lehrer oder der, der frisch von der Uni mit neuen Ideen kommt? Die befragten Schulleiter meinen: Die Mischung macht’s. „Alter sagt nichts über die Qualität des Unterrichts aus“, ist sich Hermann Dietsch (64), Leiter der Gesamtschule Weierheide, sicher, „aber ein jüngerer Lehrer hat möglicherweise einen besseren Zugang zu den Schülern, weil er näher dran ist an ihren Problemen, an ihrer Mediennutzung“.

„Eltern und Schüler wünschen sich von Lehrern vor allem, dass sie offen sind, humorvoll, dass sie eine positive Ausstrahlung haben und die Kinder spüren lassen ‘Das ist meine Berufung’“, sagt die für Grundschulen zuständige Schulrätin Silke vom Bruch, „und diese Kompetenzen sind unabhängig vom Alter“. An den Grundschulen sind die älteren Lehrkräfte in der Überzahl, der Anteil der unter 35-Jährigen beträgt rund 20 Prozent.