Oberhausen. . Markus Quade und Rene Bergmann haben den Weg vom Angestellten zum Unternehmer nicht bereut. Mit 17 anderen Firmengründern stellen sie sich bei der Gründermesse am 28. September vor.

„Das war eine der besten Entscheidungen meines Lebens“, sagt Markus Quade. Vor gut zweieinhalb Jahren wagte der gelernte Verfahrensmechaniker und Informatikkaufmann den Schritt in die Selbstständigkeit. Glas & Spiegel Design heißt sein (Noch)-Ein-Mann-Betrieb. Bald will er einen Ausstellungsraum in Oberhausen eröffnen und Mitarbeiter einstellen. Wer schon vorher sehen möchte, welche Designlösungen er seinen Kunden anzubieten hat, kann ihn am 28. September (10 bis 16 Uhr) bei der Gründermesse auf der Marktstraße besuchen.

Rene Bergmann macht dort schon zum zweiten Mal mit. Der gelernte Steinmetz hat sein Unternehmen vor anderthalb Jahren gegründet. Seine Firma, die Bergmann Steinsanierung, hat sich auf die Aufbereitung von Natursteinen – egal ob innerhalb eines Hauses oder draußen verlegte – spezialisiert.

400-Euro-Kraft und fest angestellter Mitarbeiter

Er kann auf eine über zehnjährige Berufserfahrung zurückblicken. In die Selbstständigkeit ging er, „weil ich mein eigener Herr sein wollte“. Wie er alte Natursteinoberflächen schleift und so wieder auf Vordermann bringt, das will er den interessierten Besuchern der Gründermesse vor Ort zeigen. Auch Bergmann, der bislang einen fest angestellten Mitarbeiter und eine 400-Euro-Kraft beschäftigt, will sein Team im kommenden Jahr vergrößern.

„Was unsere Gründermesse von allen anderen unterscheidet, ist die Tatsache, dass hier nicht Gründungswillige informiert werden, sondern Unternehmensgründer potenzielle Kunden informieren“, wirbt Petra Weyland-Frisch, Pressesprecherin der Wirtschaftsförderung Oberhausen (WFO).

Das Spektrum der Aussteller reicht in diesem Jahr vom Pflegedienst über Kindermode, bis zum Rollladen- und Markisenbau. Neben der WFO gehören Arbeitsagentur, Jobcenter, Handwerkskammer, IHK, Startercenter, das Weiterbildungsinstitut Wbi und das CityO.-Management zu den Veranstaltern.

Zahl der Gründungen hat leicht abgenommen

19 Anmeldungen gingen bei den Organisatoren ein. Das sind weniger als in den vergangenen Jahren. Warum? „Insgesamt kann man feststellen, dass die Zahl der Gründungen leicht abgenommen hat“, sagt Wbi-Geschäftsführer Peter Urselmann. Eine Ursache dafür dürfte sein, dass der Fördertopf, aus dem Gründungszuschüsse für Bezieher von Arbeitslosengeld I bezahlt werden, im vergangenen Jahr vom Bund verkleinert wurde.

Wie steht es denn um die Erfolgsquote derer, die sich selbstständig machen? „Erfahrungsgemäß sind zwei Drittel auch nach drei Jahren noch auf dem Markt“. meint Urselmann. Das Wichtigste sei, die Qualität hoch zu halten und den Kunden einen fairen Preis anzubieten, sagt Unternehmensgründer Quade.