Oberhausen. .
Die Geschichtswerkstatt Oberhausen hat den Auftrag erhalten, ein Museum zur Geschichte von Ledigenheimen im Ruhrgebiet aufzubauen. Wichtiger Bestandteil ist die Sammlung von Dokumenten, Fotos und Zeitzeugenberichten. Insbesondere Geschichten aus Oberhausen und den umliegenden Städten sind von besonderem Interesse.
Hierzu sucht die Werkstatt nun Kontakt zu weiteren Zeitzeugen oder Zeitzeuginnen, die sich an Ledigenheime erinnern können oder sogar selbst mal dort gewohnt haben. Wer also Informationen, Materialien oder persönliche Gegenstände zu Ledigenheimen beitragen kann, ist eingeladen, sich an die Geschichtswerkstatt zu wenden.
Schon viele interessante Geschichten
Bisher sind schon tolle Geschichten rund um Ledigenheime an die Werkstatt geleitet worden, über die sich die Projektverantwortlichen sehr gefreut haben. Sei es der Bericht eines Dinslakeners, der im dortigen Ledigenheim seine Kindheit mit Schwert- und Degenspielen verbracht hat.
Oder die Frau, die zu berichten wusste, dass sie in einem der Heimzimmer wohl gezeugt worden ist. Bemerkenswert ist auch die Geschichte einer Frau, die erzählen konnte, dass sie als Lehrling einer Bäckerei immer auf sehr hilfsbereite Bewohner gestoßen ist, die ihr beim Tragen der Backwaren behilflich waren. Es gibt also nicht nur die Geschichten von den radikalen Bewohnern, die im so genannten „Bullenkloster“ regelmäßig betrunken waren. Die geplante Ausstellung soll im Sommer 2014 eröffnet werden.
Zeitzeugen können sich an den Historiker André Wilger unter 307 83 50 oder per Mail an info@geschichtswerkstatt-oberhausen.de wenden.