Oberhausen. . An fünf Orten in Oberhausen, so zeigt es eine vom Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft entwickelte App für internetfähige Handys, stehen Trinkwasserbrunnen - doch zwei davon sind aktuell kaputt. Das Rheinisch-Westfälische Wasserwerk will nun zügig die Reparatur der Brunnen veranlassen.

Gut gemeint ist nicht immer gut gemacht: Eine neue App für internetfähige Handys soll durstige Oberhausener auf direktem Weg zu öffentlichen Trinkwasser-Brunnen lotsen. Doch nicht immer sprudelt am Ziel das kühle Nass.

Im Stadtgebiet sind laut des kostenlosen Zusatzprogramms „Trinkbrunnen“ fünf öffentliche Wasserspender zu finden. Ein Rundgang durch die Stadt zeigt aber: Zwei der fünf Brunnen sind momentan kaputt. Spaziergänger am Saporoshje-Platz bleiben derzeit ebenso auf dem Trockenen wie die Grundschüler der Josefschule, bei denen ein Trinkwasser-Brunnen auf dem Schulhof steht.

Neues Programm für Smartphones

Weitere öffentliche Brunnen, die in der App aufgelistet sind, stehen am Altmarkt, auf der Marktstraße in der City und am Großen Markt in Sterkrade. Diese drei sind funktionstüchtig.

Entwickelt wurde die App vom Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft. Knapp 10 000 Euro hat der Verband dafür in die Hand genommen.

Die Anwendung lässt auf dem Handy-Bildschirm eine Deutschlandkarte erscheinen, auf der alle angemeldeten, öffentlichen Trinkwasserbrunnen zu sehen sind, insgesamt etwa 300. Wahlweise werden nur die Brunnen in der näheren Umgebung angezeigt.

Mitte der 1990er-Jahre aufgestellt

In Oberhausen ist das Rheinisch-Westfälische Wasserwerk (RWW) an dem Projekt beteiligt. Offenbar hat das RWW ohne vorherige Prüfung auch die nicht funktionierenden Trinkwasser-Brunnen an die Programmierer der Software gemeldet. „Wir hatten keine Kenntnis davon, dass die Anlagen defekt sind“, sagt Birgit Kirch von der RWW-Kommunikationsabteilung, als die WAZ nachfragte, warum die Brunnen nicht sprudeln. „Wir werden das jetzt schnellstmöglich prüfen und die Reparatur der Brunnen veranlassen“, sagt Kirch.

Laut RWW würden die Brunnen in der Stadt sehr gut angenommen – sowohl von Oberhausener Bürgern als auch Besuchern der Stadt. „Gerade im Sommer ist es wichtig, dass die Menschen viel trinken“, sagt Kirch. „Wir als Wasserversorger sehen uns auch in der Verantwortung, dass die Menschen einfachen Zugang zu Trinkwasser haben.“

Die blauen Brunnensäulen in der Stadt sind Mitte der 1990er-Jahre aufgestellt worden. Ans Wassernetz angeschlossen sein sollten sie normalerweise während der warmen Jahreszeit – sie sollten also alle von Ostern bis Herbst sprudeln.