Oberhausen. . Die Oberhausener Polizei stellte am Mittwoch an einem Infostand ihr neues Konzept zur Bekämpfung der Wohnungseinbrüche vor.
Die Oberhausener Polizei hat ihr Thema Nummer 1 definiert. Die Polizisten sagen den Einbrechern den Kampf an – mit bewährten und mit neuen Strategien. Auf jeden Fall wünschen die Ordnungshüter den Schulterschluss mit den Bürgern. Leider ist die Zahl der Wohnungseinbrüche im ersten Halbjahr 2013 mit 625 registrierten Fällen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum schon wieder um 167 gestiegen. Das soll so nicht weitergehen.
Verkehrskontrollen
Deshalb sind jetzt neun Polizisten im Einsatz, die Verkehrskontrollen mit Blick auf Einbrecher durchführen.
Mehr zivile Ermittler
Die Zahl der zivilen Ermittler wurde von acht auf 14 aufgestockt. „So können wir in zwei Schichten arbeiten“, erklärt Kriminaldirektor Uwe Mainz. Dieser Einsatztrupp zur Kriminalitätsbekämpfung baut auf erste Ergebnisse etwa der Verkehrskontrollen und beginnt dann beispielsweise mit Observierungen.
Sachfahndung
Mainz nennt eine weitere Maßnahme: „Wir haben eine Sachbearbeiterin freigestellt, die alle 35 An- und Verkaufsgeschäfte in Oberhausen kontrolliert. Täter könnten versuchen, dort Diebesgut zu verkaufen. „Die Kollegin hatte in kurzer Zeit bereits Treffer“, sagt Mainz.
Analyse
Mit der Sachfahndung werden regional arbeitende Täter erfasst. Für die überregional agierenden Banden ist eine Analyse und Auswertungsstelle eingerichtet worden.
Unterstützung der Bürger
Mainz sagt: „Wir sind auf die Unterstützung der Bürger angewiesen.“ Alleine könnte keine Polizei der Welt den Kampf gegen Einbrecher führen. Dirk Schubert von der Kriminalprävention bittet: „Unbedingt die 110 anrufen, wenn ihnen in ihrem Wohnviertel etwas verdächtig erscheint.“
Serben und Rumänen
Mitglieder überregional arbeitender Banden sind vorwiegend Serben und Rumänen. „Sie sind meist mit mehreren mit einem Auto unterwegs“, sagt Kriminaloberkommissar Robert Kaluza. Einer der Täter bliebe im Auto sitzen, während ein anderer klingelte und die übrigen schon mal zum Einbrechen nach hinten gingen. Wobei sehr viel mehr in Mietwohnungen in der Innenstadt eingebrochen wird als in Einfamilienhäuser.
Prävention
Ein weiterer Aspekt: Prävention. Die Menschen können selbst viel tun, um ihr Eigentum zu schützen. Über die Möglichkeiten berät das Kommissariat Kriminalprävention und Vorbeugung.
Info-Stände des Kommissariates Kriminalprävention und Vorbeugung werden regelmäßig im Stadtgebiet zu finden sein. Dort können sich Interessierte beraten lassen, wie Haus oder Wohnung am besten gesichert werden.
„Mit dieser Problematik muss man sich heute auseinandersetzen“, sagt Ute Krämer, die Leiterin des Kommissariates.