Oberhausen. Die Bilanz 2012 der Stadttochter weist 1,14 Millionen Euro Überschuss aus. Geschäftsführer Hartmut Schmidt erhält fast 189.000 Euro Vergütung.
Die städtische Dienstleistungstochter Oberhausener Gebäudemanagement GmbH (OGM) hat im vergangenen Jahr trotz eines gesunkenen Umsatzes einen satten Überschuss von 1,14 Millionen Euro eingefahren. Das geht aus dem jetzt vorgelegten Geschäftsbericht der OGM hervor.
2011 war der Jahresüberschuss wegen einer unerwarteten Steuernachzahlung noch auf knapp 64.000 Euro abgestürzt. 2010 hatte die OGM einen Überschuss von etwa 194.000 Euro ausgewiesen. Auch der Ausblick für das laufende Jahr ist positiv, bevor die Stadt ab dem Jahr 2014 angesichts der Sparzwänge Sanierungsbeiträge in Millionenhöhe verlangt und zudem erwartet, dass die 100-prozentige Tochter in den kommenden Jahren Gewinne an sie überweist.
Mehr Gäste im Aquapark – Hallenbäder verlieren
Während der Aquapark floriert, gingen in den Hallenbädern Oberhausen und Sterkrade 2012 die Besucherzahlen zurück. Auch das geht aus dem OGM-Geschäftsbericht hervor.
Im Hallenbad Oberhausen sank die Gästezahl um 8323 auf 135 628, in Sterkrade um 18 988 auf 134 965. Im Aquapark stieg die Zahl um 7876 auf 438 976.
Änderung der Vertragsbeziehungen geplant
Angesichts des „ruhigen Fahrwassers“ im Tagesgeschäft und des deutliches Überschusses im Jahr 2012 sehen sich die OGM-Geschäftsführer Hartmut Schmidt und Horst Kalthoff aber in ihren Erwartungen bestätigt, „dass es trotz der großen Herausforderungen mit der engagierten Unterstützung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gelingen wird, den Erwartungen der Stadt Oberhausen und ihrer Bürgerinnen und Bürger gerecht zu werden und den Spagat zwischen der Erwirtschaftung von Sanierungsbeiträgen sowie einem möglichst hohen Leistungsstandard zu ermöglichen“.
Kurz: Schmidt zeigt sich im Gespräch mit der Redaktion sicher, „dass wir auch künftig erfolgreich wirtschaften“.
Ein genaues Gefühl dafür, wie es in den nächsten Jahren weitergeht, werde er aber erst in der zweiten Jahreshälfte bekommen, meint Schmidt. Am kommenden Montag soll der Stadtrat über eine umfassende Änderung der Vertragsbeziehungen zwischen Stadt und OGM entscheiden. Vorgesehen ist dabei etwa, dass die OGM 2014 einen Sanierungsbeitrag von 8,7 Millionen Euro leistet.
Örtliches Handwerk profitierte
2012 ging der Umsatz der OGM auf 96,5 Millionen Euro zurück nach 101 Millionen im Jahr 2011. Insgesamt vergab die Stadttochter im Baumanagement 713 Aufträge an andere Unternehmen, 585 davon an Oberhausener Firmen. Das entspricht einem Anteil von 82 Prozent. Das örtliche Handwerk befürchtet, dass dieser Anteil durch eine geplante europaweite Ausschreibung von Aufträgen drastisch zurückgehen könnte.
Für seine Dienste als Geschäftsführer erhielt Hartmut Schmidt eine Vergütung von 188.913,82 Euro. Das waren etwa 4500 Euro mehr als 2011. Die Vergütung Schmidts setzt sich zusammen aus einer Grundvergütung von 111 318,72 Euro, einem Zusatzbetrag, den Schmidt für sein Amt als Geschäftsführer bekommt, von 52.741,42 Euro, einer Kfz-Zulage von 9853,68 Euro und einer Erfolgsprämie von 15.000 Euro. Sein Geschäftsführer-Kollege Horst Kalthoff erhielt als Beamter der Stadt eine Vergütung von 103.639,35 Euro.