Oberhausen. .
In der Stadt Bochum hat man es vorgemacht und für die kommende Bundestagswahl am 22. September dieses Jahres den Rotstift angesetzt: Bei den Stimmbezirken sowie den Wahlhelfern wird kräftig zusammengestrichen. 30.000 Euro will der Ruhrgebietsnachbar damit sparen. Das klamme Oberhausen hingegen verzichtet auf solche Überlegungen: Man will bürgerfreundlich bleiben, so das Argument.
Für die Bochumer stehen in der Tat längere Gänge zur Urne an: Aus 315 wurden 250 Stimmbezirke, unter anderem müssen so weniger Wahlurnen hin- und hergefahren werden. Zudem benötigt die Nachbarstadt nun deutlich weniger Wahlhelfer – auch das spart Kosten. Man hofft 30.000 Euro pro Wahltermin im Stadtsäckel zu behalten.
Auswirkung auf Wahlbeteiligung befürchtet
350.000 Euro kostet die Bundestagswahl in unserer Kommune, gerade einmal 150.000 Euro davon zahlt das Land. Für den Rest muss die Stadt aufkommen. 30.000 Euro zu sparen mag angesichts der Summe von 200.000 Euro aus dem Stadtsäckel nicht gerade viel erscheinen, doch schließlich macht auch Kleinvieh Mist.
Bundestagswahl 2013Dennoch will Oberhausen den Bochumer Sparweg nicht einschlagen. Ein Eindampfen der 143 Wahlbezirke bzw. Lokale in der Stadt – genauso viele wie zur vergangenen Bundestagswahl 2009 – sei nicht bürgerfreundlich und gehe auf Kosten der Demokratie, befürchtet die Verwaltung. Bei längeren Wegen zur Stimmabgabe und noch mehr Zeit für das Anstehen vor den Urnen, könnte bei den Bürgern vielleicht die Lust aufs Kreuzchenmachen schwinden.
Vorbereitungen laufen seit März
Organisatorisch aber ist man in der Stadt für den 22. September bereits vom Wahllokal bis zum -helfer tiptop vorbereitet. Seit März schon laufen die Vorbereitungen: „Die örtlichen Voraussetzungen sind gegeben“, vermeldet ein Sprecher der Stadt. Alle Wahllokale haben die Anfrage der Stadt bestätigt und werden den Bürgern für die Stimmabgabe zur Verfügung stehen. Engpässe wie sie andere Städte vermelden, gibt es in Oberhausen offenbar keine.
Auch in Sachen Wahlhelfer sieht sich die Verwaltung gut aufgestellt: 1200 Bürger haben sich dafür gemeldet. Eigentlich wären sie ausreichend, doch für alle Fälle sucht man weiterhin Bewerber, schließlich können Helfer auch krankheitsbedingt ausfallen.