Oberhausen. Biologische Station setzt auf Umweltbildung – von klein auf.
„Naturschutz ohne die Menschen – das geht nicht“, sagt Peter Keil. Deshalb baut die Biologische Station auf Umweltbildung – von klein auf. „Die Frage ist: Wie bringt man Umwelt- und Naturthemen schon bei den Kleinen unter? Bei den Erwachsenen ist ja oft schon alles verloren“, stellt Keil fest.
Um bei den Kindern spielerisch ein Gespür für die Umwelt zu entfachen, kooperiert die Biologische Station mit vier Oberhausener Schulen – Ziel sind vor allem Stadtteile mit einem hohen Anteil an Migranten und Kindern mit schwierigem sozialen Hintergrund. „Da gibt es Kinder, die ihr Stadtquartier noch nie wirklich verlassen haben, noch niemals am Rhein oder im Wald waren.“
Das Jäger- und Sammler-Phänomen
Die Kinder kommen nachmittags regelmäßig zum Haus Ripshorst, lernen Tiere und Pflanzen kennen, entdecken unterschiedliche Lebensräume und spielen in der Natur. Dann heißt es etwa: Flitzt mal los, wir brauchen Schnecken. „Und wenn die Kinder dann ausschwärmen, tritt wieder richtig dieses uralte Jäger- und Sammler-Phänomen zum Vorschein“, freut sich Keil. Und plötzlich würden dann auch etwa Sprachprobleme oder kulturelle Differenzen in den Hintergrund treten: „In der Natur lösen sich Fesseln im Kopf.“