Oberhausen. Amphibien laichen im 2005 angelegten Teich. 800 Meter Fangzäune aufgestellt

Mit erheblicher Verzögerung aufgrund der langen Frostperiode haben die Kröten in diesem Jahr ihre Laichgewässer erreicht. Darunter auch das neue, eigens für die Amphibien am Rande des Hiesfelder Waldes von Naturschützern angelegte Gewässer.

Das gibt Kröten die Gelegenheit, auf gefährliche Überquerungen von Straßen auf ihrem Weg zu ihren natürlichen Laichgewässern zu verzichten. Zwischen dem Lebensraum der Amphibien und dem neuen Teich liegen keine gefährlichen Straßen. „Der Ersatzteich wird hervorragend angenommen“, sagt Martin Schlückmann von der Biologischen Station im Haus Ripshorst.

Etliche Tiere sind überfahren worden

In und um das Gewässer hätten sich inzwischen einige seltene Arten angesiedelt – nicht nur Kröten, Unken und Frösche. Dennoch: „Auch in diesem Jahr sind wieder etliche Tiere überfahren worden“, räumt Schlückmann ein. Das liege daran, dass Tiere zwar auf dem Hinweg zu ihren Laichgewässern eingefangen werden, Tiere, die den Naturschützern entwischen und nach dem Ablaichen zurückkommen, aber nicht. Sie werden leicht überfahren.

Die Bilanz sei dennoch gut: Die von Tierschützern an Krötenzäunen wie an der Franzosen- und Hünenbergstraße eingesammelten Kröten und Frösche laichen im künstlich angelegten Gewässer ab. Die meisten ihrer Nachkommen wandern später in dieses Ende 2005 angelegte Gewässer zurück, um ihre Eier dort abzulegen.

Amphibien im Oberhausener Norden unterwegs

Die Amphibien sind vorzugsweise im Oberhausener Norden unterwegs – vor allem bei Nacht. Um sie davor zu bewahren, unter Autoreifen zu landen, reichen schon Krötenzäune aus niedrigen Kunststoffstreifen aus, die am Straßenrand aufgebaut werden. Diese Absperrung können Kröten nicht überwinden.

Sie wandern am Zaun entlang und fallen schließlich in Eimer, die in regelmäßigen Abständen eingegraben wurden. Die Fracht in diesen Eimern bringen die Tierschützer dann sicher in den Hiesfelder Wald.

Die Krötenrettung gehört seit fast 30 Jahren zu den Aufgaben der Oberhausener Naturschützer. Jährlich stellen sie im Norden rund 800 Meter Fangzäune auf.