Oberhausen. . Gemeinsam mit befreundeten Fans aus Ulm stürmten frustrierte Chaoten aus der Fanszene von Rot-weiß Oberhausen nach der unglücklichen Niederlage ihrer Mannschaft im Niederrheinpokal das Spielfeld. Von ihnen angegriffene Ordner wehrten sich mit Reizgas. Ein RWO-Funktionär wurde verletzt.
Hooligans und Randalierer aus des Fanszene von Rot-Weiß Oberhausen haben nach der 0:1-Niederlage ihrer Mannschaft im Finale des Niederrheinpokals gegen die Sportfreunde Baumberg den Platz im Niederrheinstadion gestürmt und Ordner attackiert. Zwei Ordner und ein Funktionär der Kleeblätter wurden verletzt.
Nachdem ihr Team in der Nachspielzeit das 0:1 hinnehmen musste, ließen am Mittwochabend etwa 200 RWO-Anhänger und befreundete Anhänger aus Ulm ihrem Frust freien Lauf, darunter zahlreiche gewaltbereite Fans: Sie stürmten das Spielfeld und ließen sich von den Ordnern des Sicherheitsdienstes nicht aufhalten. Mehr noch: Einzelne Zuschauer attackierten die Ordner, die sich nach Angaben von Polizeisprecher Johannes Paus mit Reizgas zur Wehr setzten. Zwei der Sicherheitsleute wurden verletzt. Die Polizei meldete am Tag danach "zahlreiche Straftaten wie Körperverletzungen, Landfriedensbruch und Sachbeschädigungen". Spieler attackierten die Täter anscheinend nicht.
Polizei konnte vorerst nur einen Täter festnehmen
Die Hundertschaft eilte auf den Platz, aber "wegen der unübersichtlichen Lage", so Paus, konnten die Polizisten während des Einsatzes nur einen Täter festnehmen: einen 22 Jahre alten Mann aus Oberhausen. Paus: "Die Ausschreitungen wurden videografiert, möglicherweise sind mit Hilfe der Aufnahmen weitere Täter identifizierbar." Auch im Vorjahr hatten RWO-Anhänger nach der Niederlage im Niederrheinpokal randaliert und einen Polizeieinsatz provoziert.
RWO-Fans randalierten
Die Einsatzleitung befürchtete, die Aggressoren könnten auch auf der Sterkrader Fronleichnamskirmes randalieren und zeigte dort Präsenz. Ihr Fazit: "Die RWO-Fans waren durch die starke Polizeipräsenz sichtlich beeindruckt und verließen nach kleineren verbalen Auseinandersetzungen mit anderen Kirmesbesuchern die Kirmes wieder recht schnell."
In die Quere kamen sich dennoch einige Kirmesbesucher: Sechs wurden verletzt, ein betrunkener Randalierer musste die Nacht im Gewahrsam verbringen. (pw)
