Oberhausen. . Der Überfall ereignete sich bereits vor zwei Wochen, als Rot-Weiß Oberhausen nach einer Niederlage abgestiegen war und die Stimmung im Stadion kippte. Danach bedrohten und verfolgten etwa 20 bis 30 Männer vier Zuschauer. Die Horde demolierte ein Auto, die Polizei sucht Zeugen.

Die Polizei Oberhausen fahndet nach offenbar gewaltbereiten Fußballfans. Diese hatten nach dem Spiel zwischen Rot-Weiß Oberhausen und Jahn Regensburg am 28. April (1:2) vier Stadionbesucher bedroht und deren Auto demoliert. Das Opfer, ein 30-jähriger Zuschauer, besuchte an jenem Samstag die Partie im Stadion Niederrhein in Oberhausen. Seinen grauen Honda Civic parkte er auf der Straße Am Kaisergarten in Höhe der Tennisanlage.

Nach dem Spiel, gegen 16.30 Uhr, machte er sich mit drei Bekannten auf den Weg zurück zum Parkplatz. Verfolgt wurden sie von einer größeren Personengruppe, geschätzte 20 bis 30 Männer. Der 30-Jährige und seine Begleiter flüchteten vor der Horde ins Auto. Die Zentralverriegelung konnten sie gerade noch schließen, bevor die Verfolger an den Autotüren rissen und auf den Wagen einschlugen und eintraten. Am Auto entstand ein Sachschaden von etwa 3000 Euro. Verletzt wurde niemand.

Gekippte Fanstimmung

Dem Geschädigten gelang es, das Auto zurückzusetzen und in Richtung Konrad-Adenauer-Allee zu fahren. Einige der Täter trugen rote Kleidungsstücke. Ein weiterer Täter trug ein auffälliges weißes Muskel-Shirt.

Nach der 1:2-Niederlage gegen Regensburg am 28. April stand der zweite Abstieg Oberhausens in Folge fest. Im Fanblock kippte die Stimmung, aus zuvor beherzter Unterstützung für die Mannschaft wurde Aggression. Auf dem Stadionvorplatz gingen aufgebrachte Fans die Polizei an, Pfefferspray wurde eingesetzt.

Da sich zum Zeitpunkt der Tat sehr viele Zuschauer auf der Straße Am Kaisergarten aufhielten, hofft die Polizei Oberhausen (Tel. 0208/8260) auf Hinweise von Zeugen.