Oberhausen. .

Wenn es ganz schlecht läuft – und danach sieht es derzeit aus – dann werden 26 Sozialarbeiter, die seit zwei Jahren an Schulen in dieser Stadt beschäftigt sind, zum Ende dieses Jahres arbeitslos. Dann nämlich laufen die Fördermittel aus dem Bildungs- und Teilhabepaket des Bundes für Schulsozialarbeiter aus.

Die Gelder, die der Bund Oberhausen und anderen Kommunen für diese Stellen überwiesen hat, waren von Anfang an auf zwei Jahre befristet. Ob es doch noch eine Möglichkeit gibt, dieses Programm über 2013 hinaus zu verlängern, „wissen wir derzeit nicht“, sagt Klaus Gohlke, kommissarischer Leiter des Jugendamtes und des Fachbereichs Schule. Sicher ist nur, „dass wir die Stellen städtischerseits angesichts der Haushaltslage nicht ersetzen können“. Weitere 22 Schulsozialarbeiter in Oberhausen werden zwar seit mehreren Jahren mit Landes- bzw. kommunalen Mitteln finanziert – aber angesichts von rund 50 Schulen in der Stadt und rund 21.800 Schülern reicht das nach Ansicht der Verantwortlichen nicht aus.

An Grundschulen im Einsatz

Zumal die zusätzlichen 26 Schulsozialarbeiter, die auf der Kippe stehen, besonders auch in Grundschulen zum Einsatz kommen. „Diese Möglichkeit hatten wir vorher nicht“, sagt Klaus Gohlke. „Dadurch können wir sehr früh ansetzen bei den Problemen, können intensive Sozialtrainings und verstärkte Elternarbeit anbieten“, sagt Gohlke, „gerade auch in den Grundschulen mit einem hohen Anteil von Kindern aus bildungsfernen Haushalten“.

Auch Reinhard Frind, Dezernent für Schule und Soziales, betont die Bedeutung der Schulsozialarbeiter in dieser Stadt, „die gute Arbeit leisten“. Diese sei „in allen Schulformen absolut notwendig“, sagte Frind im Gespräch mit dieser Zeitung, „weil das soziale Ungleichgewicht wächst und die Probleme in den Familien zunehmen“. Der Dezernent unterstreicht, dass Lehrer in diesem Punkt Unterstützung benötigen, „weil von den Schulen nichts Geringeres als die Gesundung der Gesellschaft erwartet wird, aber dafür reichen die bisherigen Ressourcen nicht aus“.

Stimmen aus den Schulen, von Leitungen und Lehrern, fordern seit langem fest installierte Sozialarbeiter an jeder Schule, weil es eben längst nicht mehr nur um die Vermittlung von Wissen geht. Noch einmal Klaus Gohlke: „Die Arbeit der Schulsozialarbeiter ist ein wichtiger Beitrag zur Verbesserung der Bildungschancen von Kindern und Jugendlichen.“