Oberhausen. .

SPD und Grünen gelang es in der Sitzung des Jugendhilfeausschusses, Pflöcke für die offene Kinder- und Jugendarbeit in Alt-Oberhausen zu setzen: Mit sieben Ja-Stimmen zu fünf Gegenstimmen (CDU und andere) boxten die Fraktionen ihren Antrag durch: Dieser sieht unter anderem vor, einen neuen Jugendtreff an der Marktstraße zu errichten und „in den einzelnen Sozialräumen weitere Aktivitäten anzubieten“, sagte Ulrich Real (SPD), „zum Beispiel in Kirchenräumen oder Schulen“.

„Wir müssen die Jugendlichen dort abholen, wo sie sich befinden“, ergänzte Andreas Blanke (Grüne). Das sei eine klare Aussage des Gutachtens, das der Düsseldorfer Sozialwissenschaftler Professor Ulrich Deinet im Auftrag der Stadt erstellt hat.

"So wie verabredet"

Eindringlich forderte eine Vertreterin vom Verein „Wir sind Oberhausen“, der sich für die Rettung des Hauses der Jugend am John-Lennon-Platz einsetzt, die Ausschussmitglieder auf, keine vorschnelle Entscheidung zu treffen. „Dieses Haus ist ideal für die Jugendarbeit, so wie es da steht.“ In dem Antrag von SPD und Grüne stehe doch gar nicht, dass das Haus der Jugend abgerissen werden solle, so Andreas Blanke, „aber es interessiert mich auch eigentlich nicht, ob das Gebäude erhalten werden kann. Aus Sicht der Jugendarbeit besteht Handlungsbedarf nicht in diesem Quartier, sondern woanders“.

Ulrike Willing-Spielmann von der sichtlich überrumpelten CDU forderte, „so wie verabredet“, dass die Verwaltung erst das Konzept zur offenen Kinder- und Jugendarbeit in Alt-Oberhausen vorlege, bevor die von SPD und Grünen vorgestellten Eckpunkte beschlossen würden. Damit biss sie bei SPD und Grünen auf Granit.