Oberhausen. Zweite Runde der „Olympiade“ in der Grundschule Buschhausen. Rekordteilnehmerzahl von mehr als 200 Schülern.
Am Samstagmorgen brennt in mehreren Klassenzimmern einer Grundschule das Licht. In den Fluren vor den Räumen laufen Eltern nervös auf und ab. Drinnen qualmen die Köpfe der Schüler: Mit angestrengten Mienen sitzen sie vor ihren Matheaufgaben, während über ihnen selbstgebastelte Flugzeuge und Raketen hängen.
Der Grund für die schulische Anstrengung am Samstag ist nicht etwa Nachsitzen, sondern die zweite Runde der Mathe-Olympiade, die an diesem Wochenende in der Grundschule Buschhausen stattfand.
„Es gibt fünf Aufgaben mit je vier Teilaufgaben“, erklärt Gabi Gores von der Havensteinschule. Sie ist eine der 20 Lehrkräfte, die heute die mehr als 200 Schüler aus 17 Oberhausener Grundschulen beaufsichtigen. „Die Aufgaben haben ein sehr hohes Niveau und sind eigentlich für Viertklässler konzipiert“, sagt sie, „dennoch sind heute auch viele Drittklässler dabei, die sich in der ersten Runde qualifiziert haben.“
"Ich fand den Test einfach"
Die erste Runde der Mathe-Olympiade, die im Auftrag des NRW-Schulministeriums ausgerichtet wird, fand in den Grundschulen statt. Martin Haun, Schulleiter der Grundschule Buschhausen: „In jeder Runde gibt es eine festgesetzte Punktzahl. Wer diese erreicht, kommt in die nächste Runde.“
Für die Schüler ist der Schulbesuch an einem Samstag nichts Ungewöhnliches: „Ich fand den Test einfach“, berichtet Florian (9) von der Hirschkampschule, als er seine Aufgaben abgibt. „Ich finde es lustig, an einem Samstag in der Schule zu sein.“ Nastassja (9) – auch sie kommt von der Hirschkampschule – hat sich vorher mit Lernprogrammen aus dem Internet vorbereitet: „Ich fand es nicht so schwierig. Aufgeregt war ich auch nicht.“
Die ebenfalls neunjährige Svenja, die die Landwehrschule besucht, fand die Aufgaben hingegen schon schwieriger. „Ich habe vorher viel geübt. Trotzdem war ich sehr aufgeregt.“ Auch nach dem Test ist ihre Nervosität nicht verschwunden. „Ich bin auf das Ergebnis sehr gespannt.“
Dritte Runde im März
Die Tests werden im Anschluss der 90-minütigen Prüfungszeit direkt von den Lehrkräften ausgewertet. „Die Ergebnisse gehen dann nach Düsseldorf, wo die Punktzahl festgelegt wird, die über Bestanden und Nicht-Bestanden entscheidet“, sagt Martin Haun.
Die dritte Runde der Mathe-Olympiade auf Landesebene findet im März statt. Wer dort erneut besteht, darf im Sommer in die Landeshauptstadt fahren, wo das Finale ausgetragen wird. „Eine Urkunde, Ruhm und Ehre erwarten den Sieger dort“, sagt Schulleiter Martin Haun lächelnd.