Ginge es nach dem Willen der Stadtverwaltung, hätten in Dinslaken nur sieben der derzeit zehn Grundschulen eine Perspektive. Denn nur sieben Grundschulen sind für die Sanierungsgesellschaft vorgesehen. Die Stadtverwaltung steht auch nach wie vor zu dem bekannten Vorschlag, die Moltkeschule, die von zahlreichen Oberhausener Schülern besucht wird, auslaufen zu lassen.
Darüber hinaus sollen auch die Grundschulen in Lohberg und Am Weyer nicht in die Sanierungsgesellschaft kommen. Erklärtes Ziel sei die Zweizügigkeit aller Grundschulen in Dinslaken. Könnten die beiden Schulen diese Anforderung nicht erfüllen, müsse man „in einigen Jahren noch einmal genau hinschauen“, erklärte auch Bürgermeister Dr. Michael Heidinger. Was bedeuten dürfte, dass die Schulen aufgegeben würden. Dennoch wisse man, dass es auch in diesen beiden Schulen Sanierungsbedarf gibt. Auch wenn die Zukunftsperspektive nicht gesichert sei, würden notwendige Dinge gemacht.
Für die Lohberger Grundschule wird deshalb ein 300 000-Euro-Programm vorgeschlagen. Damit sollen eine Mensa eingebaut, die Toiletten saniert, Wände gestrichen werden. In Leerständen der Grundschule Am Weyer will die Stadtverwaltung eine zweigruppige Großtagespflege für Kindergartenkinder einrichten.
Vom Tisch sind für die Stadtverwaltung Überlegungen, die Klaraschule und die Grundschule Lohberg durch einen Neubau zu ersetzen. Dafür soll die Klaraschule auf zwei Züge begrenzt, der Standort Elisabethschule aufgegeben werden. Dorthin könnte die Volksparkschule ziehen, bis sie ausgelaufen ist.
Letztendlich wird die Politik diskutieren, bewerten und beschließen müssen. Die Sichtweise, dass angesichts rückläufiger Schülerzahlen künftig sieben Grundschulen ausreichen, teilt die Verwaltung zumindest mit der CDU: In einer Sitzung am 4. März werden die Pläne erstmals öffentlich diskutiert (17 Uhr, Rathaus, 1. OG), am 19. März soll der Stadtrat das Schulkonzept beschließen.