30 Schüler nahmen an der zweiten Runde der Mathematik-Olympiade teil. Justus Lichau vom Pestalozzi-Gymnasium und Sebastian Rustemeier vom Otto-Hahn-Gymnasium belegten den ersten Platz.
„Ich finde Mathematik gut, weil man die Lösung nicht sofort erkennt. Man muss sich länger dransetzen und hinterher kann man sich doch alles erschließen“, sagt Karina Kowalczyk. Die 15-jährige Haranni-Schülerin nimmt bereits zum sechsten Mal an der Mathematik-Olympiade teil, in der sich die besten Tüftler der Stadt und in den späteren Runden des Landes messen.
Die erste Runde der Olympiade ist als Hausaufgabenwettbewerb unter den Klassen der einzelnen Schulen angelegt. Die haben die Herner Schüler ab der sechsten Jahrgangsstufe schon hinter sich. In die zweite Runde – bei der dann die Schulen gegeneinander antraten – haben es nur 30 geschafft. Gestern wurden die besten Schüler in der Pausenhalle des Haranni-Gymnasiums geehrt. Für die beiden Erstplatzierten geht es dann Mitte Februar auf nach Neuss zur NRW-Runde.
„Ziel des Wettbewerbs ist es, den Schülern zu zeigen, dass Mathematik Spaß macht“, sagt Elke Rump. Die 39-Jährige unterrichtet Latein und Mathematik am Haranni-Gymnasium und korrigiert und koordiniert ehrenamtlich bei der Mathematik-Olympiade.
Diesen beiden muss man das nicht mehr zeigen: Den beiden Sechstklässlern Justus Lichau vom Pestalozzi-Gymnasium und Sebastian Rustemeier vom Otto-Hahn-Gymnasium (beide 11). Die beiden haben in der zweiten Runde den zweiten Platz belegt, am Wettbewerb nehmen sie das erste Mal Teil. „Wir kennen uns schon seit der Grundschule und sind ganz dicke Freunde“, sagt Justus. Groß vorbereitet habe er sich nicht für den Wettbewerb, seinen Denkapparat hält er mit Sudokus fit, die löst Sebastian auch gerne.
Für die nächste Runde wollen die beiden aber trainieren. Immerhin treten sie gegen die besten 350 Schüler aus ganz NRW an. Ist man da nicht nervös? „Nein, eher freudig aufgeregt“, sagt Justus.
Wenn die Klausur geschrieben ist und die Lehrer anfangen zu korrigieren, steht für die Schüler ein buntes Programm auf dem Plan. Im letzten Jahr konnte man zum Beispiel Einradfahren und Jonglieren lernen.
Eine ganze Woche lang knobeln und sich mit gleichgesinnten Schülern austauschen können sich die besten Teilnehmer ab der achten Jahrgangsstufe in der Sommerakademie. Karina Kowalczyk hat es schon zweimal bis dahin geschafft. Dieses Jahr belegt sie einen dritten Platz. „Die Aufgaben sind anders als in der Schule“, sagt Katarina, „es sind meistens Sachaufgaben, bei denen man nicht sofort losrechnen kann, erstmal geht es um das Verständnis.“
Nicht nur Justus und Sebastian freuen sich auf die dritte Runde in der Mathe-Olympiade: „Ich genieße es, die Klausuren zu korrigieren“, schwärmt Elke Rump. Korrigiert wird im Team und nicht alleine im stillen Kämmerchen. „Es ist einfach toll zu sehen, wie unglaublich kreativ die Schüler an die Aufgaben rangehen“, sagt Rump. Für die gibt es nämlich mehrere Lösungswege.
Und was machen Justus, Sebastian und Katarina, wenn sie sich nicht gerade mit Mathematischen Problemen auseinander setzen? „Ich schwimme, spiele Klavier, tanze und treffe mich gerne mit Freunden“, sagt Karina. Sebastian spielt Tischtennis im Verein und mag Computerspiele. „Ich spiele Fußball und sammle leidenschaftlich gerne Briefmarken“, sagt Justus.
Auf dem letzten Zeugnis hatten sie alle drei eine Eins in Mathe. Es komme aber aufs logische Denken an, sagt Rump.