Essen. . Essen. Die Helmholtz-Schüler Thomas Hambach und Tim Graute landen bei der Mathe-Olympiade in NRW auf Platz eins - unter 16 000 Schülern der Stufen fünf bis 13. Dabei ist Tim Profi: Denn er beteiligt sich seit der dritten Klasse am Wettbewerb. Mathe fällt ihm einfach leicht.
In der Grundschule ahnten seine Eltern nichts, da hatten sie ja keinen Vergleich, erzählt Vater Ludger Graute. Jetzt bescheinigt sogar eine Urkunde das außergewöhnliche mathematische Talent ihres Sohnes: Tim Graute hat bei der Mathe-Olympiade den Landessieg errungen. Wie sein Schulkamerad Thomas Hambach aus der Parallelklasse des Helmholtz-Gymnasiums landete der Sechstklässler auf Platz eins. Sie lösten drei Aufgaben in zwei Stunden, 15 Minuten.
Begonnen hat die Olympiade in NRW mit rund 16 000 Schülern der Stufen fünf bis 13, die sich erst für die Regional- und schließlich für die Landesebene qualifizierten. Auf der waren es mit Tim und Thomas noch 60 Sechstklässler beim Wettbewerb. Organisiert wird der vom Zentrum für Begabungsförderung, gefördert vor allem vom Bundesbildungsministerium.
Schummeln ist nicht möglich
Bei der Landesrunde saß Tim in Lippstadt. Am Einzeltisch. Schummeln wäre überhaupt nicht möglich gewesen, erzählt er. Richtig Druck haben ihm nicht die Aufgaben gemacht, sondern die Zeit.
Dabei ist Tim Profi: Denn er beteiligt sich seit der dritten Klasse am Wettbewerb, landete damals schon in der Regional- und Landesrunde. Wie in der vierten und sechsten Klasse auch. Einmal schaffte er es in NRW bereits auf Platz zwei. Mathe fällt ihm einfach leicht. Im Unterricht lernen sie gerade Bruchrechnen. „Am liebsten löse ich aber Knobel- und geometrische Aufgaben.“ Tim tüftelt gern, nicht wegen des Rechenweges: „Ich freue mich am meisten, wenn das Ergebnis stimmt“.
Er mag aber auch Deutsch, Bio oder Musik, will wie sein Vater Maschinenbau-Ingenieur werden oder Physik studieren. Er spielt Klavier und Tischtennis. Ganz ohne Mathe geht es aber auch in der Freizeit nicht. Manchmal hilft Tim seiner Schwester Pia (8) bei den Hausaufgaben. Zweimal im Monat geht Tim zum Mathe-Zirkel an der Universität – dort zu den Achtklässlern. Da werde Mathe schwieriger. Zur Olympiade will Tim auch im nächsten Schuljahr. Wenn er es dann in der achten Klasse wieder auf Platz eins in NRW schafft, qualifiziert er sich: für die Bundesebene.