Oberhausen. . Die Katzenhilfe Oberhausen startet in der Stadt eine große Kastrationsaktion. Katzenhalter können ihre Tiere für 30 Euro kastrieren lassen. Wer wilde Tiere füttert, die noch nicht kastriert sind, braucht gar nichts zu bezahlen.

Die Oberhausener Katzenhilfe will gar nicht erst auf die vielen kleinen Maikätzchen warten. Auf all die ausgesetzten oder wildgeborenen Welpen, die allesamt krank, voller Würmer und Flöhe bei den Tierschützern abgegeben werden oder sogar noch eingefangen werden müssen und für die sich immer schlechter ein neues Zuhause finden lässt. Mit einer großen Kastrationsaktion in der Zeit vom 15. Februar bis zum 30. März will die Katzenhilfe das große Katzenelend in diesem Jahr von Anfang an eindämmen.

In diesen Wochen können alle Katzenbesitzer in Oberhausen ihre Tiere, Katzen und Kater über die Katzenhilfe für 30 Euro pro Samtpfote kastrieren, tätowieren und chippen lassen. Menschen mit argen Finanzproblemen hätten auch die Möglichkeit, zwei Mal 15 Euro innerhalb eines bestimmten Zeitraums zu zahlen. Wer wilde Katzen füttert, braucht gar nichts für deren Kastration und Kennzeichnung zu bezahlen.

Einer der qualvollsten Tode

Eveline Müller, die die Katzenhilfe leitet, hat sich zu dieser Maßnahme durchgerungen. Sie weiß aus langjähriger Erfahrung, dass es in sehr vielen Fällen die Kosten sind, die Tierbesitzer davon abhalten, ihre Lieblinge kastrieren zu lassen.

Unter normalen Bedingungen kostet die Kastration einer Katze rund 120 Euro, die eines Katers etwa 80 Euro. Damit wären die Tiere aber noch längst nicht tätowiert und gechippt. Die Tattoo-Nummern in den Ohren der Tiere machen sofort deutlich: Dieses Tier ist kastriert. Das könnte später nur mit einer erneuten Operation herausgefunden werden.

Gute Erfahrungen mit Kastrationsaktionen

Außerdem erkennt man an der Nummer auch, wo das Tier hingehört. Und sollte die Nummer im Laufe der Jahre verblassen, ist da immer noch der Chip. „Ich habe ein Budget dafür zur Verfügung gestellt“, sagt Eveline Müller. Es ist bei weitem nicht die erste Aktion dieser Art der Tierschützer. Eveline Müller: „Frühere Kastrationsaktionen sind bei uns gut gelaufen.“ Das Procedere sieht so aus: Für die einzelnen Tiere werden von der Katzenhilfe Gutscheine ausgestellt.

Mit dieser Aktion will die Katzenhilfe verhindern, dass sich einmal mehr unzählige Tiere unkontrolliert vermehren. „Wir mussten erst jetzt wieder zwei Katzen einfangen, die Mietnomaden einfach zurückgelassen hatten“, schildert Eveline Müller so einen ganz typischen Fall.

Ertrinken für Katzen sehr qualvoll

Die Katzen liefen hungernd draußen herum. Beide Tiere waren weiblich, beide nicht kastriert. Und immer wieder erfahren die Mitarbeiter der Katzenhilfe von Menschen, die erwachsene wilde Katzen zwar füttern, deren Jungtiere aber ertränken.

Katze aus Becken geholt

Rettung einer jungen Katze aus einem Wasserbecken auf dem Gelände der RAG an der Ecke Concordiastraße / Bebelstraße in Oberhausen am Sonntag, 25. November 2012 durch die Katzenhilfe Oberhausen. Das Foto zeigt Michael Brandt mit einer Katzenfalle.
Rettung einer jungen Katze aus einem Wasserbecken auf dem Gelände der RAG an der Ecke Concordiastraße / Bebelstraße in Oberhausen am Sonntag, 25. November 2012 durch die Katzenhilfe Oberhausen. Das Foto zeigt Michael Brandt mit einer Katzenfalle. © WAZ FotoPool
Das Foto zeigt Michael Brandt.
Das Foto zeigt Michael Brandt. © WAZ FotoPool
Das Foto zeigt Werner Busch.
Das Foto zeigt Werner Busch. © WAZ FotoPool
Das Foto zeigt Michael Brandt mit einer Katzenfalle.
Das Foto zeigt Michael Brandt mit einer Katzenfalle. © WAZ FotoPool
Das Foto zeigt Werner Busch (links) und Michael Brandt (rechts).
Das Foto zeigt Werner Busch (links) und Michael Brandt (rechts). © WAZ FotoPool
Das Foto zeigt Werner Busch (links) und Michael Brandt (rechts).
Das Foto zeigt Werner Busch (links) und Michael Brandt (rechts). © WAZ FotoPool
Das Foto zeigt Werner Busch (links) und Michael Brandt (rechts).
Das Foto zeigt Werner Busch (links) und Michael Brandt (rechts). © WAZ FotoPool
Das Foto zeigt Werner Busch (links) und Michael Brandt (rechts).
Das Foto zeigt Werner Busch (links) und Michael Brandt (rechts). © WAZ FotoPool
Das Foto zeigt Michael Brandt mit dem geretteten Tier.
Das Foto zeigt Michael Brandt mit dem geretteten Tier. © WAZ FotoPool
Das Foto zeigt das gerettete Tier.
Das Foto zeigt das gerettete Tier. © WAZ FotoPool
Das Foto zeigt Michael Brandt mit dem geretteten Tier.
Das Foto zeigt Michael Brandt mit dem geretteten Tier. © WAZ FotoPool
Das Foto zeigt Michael Brandt mit dem geretteten Tier.
Das Foto zeigt Michael Brandt mit dem geretteten Tier. © WAZ FotoPool
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Müller: „Einer der qualvollsten Tode für Katzen. Weil sie etwas andere Lungen haben, dauert es sehr lange, bis sie tot sind.“ Davon abgesehen machen sich diese Leute nach dem Tierschutzgesetz natürlich strafbar.

Wer seine Katze oder seinen Kater in der Zeit vom 15. Februar bis zum 30. März mit Unterstützung der Katzenhilfe Oberhausen für nur 30 Euro kastrieren, tätowieren und chippen lassen möchte, der wendet sich an Jutta Schiffer, die sich federführend um die Aktion kümmern wird: 0208/456 64 81, E-Mail js@katzenhilfe-oberhausen.de.

Oder an die Leiterin der Katzenhilfe, Eveline Müller, 02041-2 53 77, em@katzenhilfe-oberhausen.de. Die Tierfreunde würden sich natürlich auch über Spenden freuen, falls jemand die Aktion unterstützen möchte.