Oberhausen.. Katze Patty möchte sich bei ihren Paten bedanken.

Also, nur um das klar zu stellen: Patty lebt. Und wäre sie nicht gerade eine Perserkatzen-Dame, hätte sie sicher einen Bart wie Methusalem. Patty lebt bei Monika Schnädter, die sich viele Jahre für den Tierschutzverein Oberhausen um Katzen kümmerte.

Die Oberhausenerin, die jetzt aus gesundheitlichen Gründen kürzer tritt, beherbergt aber immer noch viele Katzen, darunter Patty. Und Patty hat Tierpaten, die schon seit Jahren ihre Tierarztkosten tragen. „Leider sind uns die Daten der Paten verloren gegangen“, sagt Monika Schnädter. Deshalb möchte sie sich einmal auf diesem Weg bei den Paten bedanken. Und ausdrücklich darauf hinweisen: „Patty lebt.“

In einem erbärmlichen Zustand

Das lange Leben der zierlichen Perserdame grenzt schon an ein kleines Wunder. „Im Dezember 2002 kam sie zu mir“, erinnert sich Monika Schnädter. Die Katze war damals Leuten zugelaufen und hatte sich zuvor wohl lange Zeit draußen ganz alleine durchschlagen müssen. Sie war komplett verfilzt, verfloht, hatte eine kaputte Hüfte und so schlechte Leberwerte, dass die Tierärztin sie direkt einschläfern wollte.

Monika Schnädter wollte Patty jedoch eine Chance geben. „Die Tierärztin hat der Katze allenfalls noch eine Lebenserwartung von einem halben Jahr eingeräumt“, sagt Monika Schnädter. Damals wurde Patty übrigens auf 13 bis 15 Jahre geschätzt. „Wahrscheinlich wurde sie wegen ihres schlechten Zustandes älter geschätzt als sie war“, glaubt Monika Schnädter. Dennoch, über 20 Jahre wird die kleine Tigerin schon auf dem Buckel haben.

So eine tolle Katze

Jedenfalls gedachte Patty damals nicht, innerhalb der Halbjahresfrist das Zeitliche zu segnen. Im Gegenteil. Mit Medikamenten und einem Spezialfutter waren ihre Leberwerte nach der Frist wieder in Ordnung. Und bis heute hat sie hervorragende Blutwerte. „Sogar die Nieren sind noch in Ordnung, was bei einem so alten Tier sehr ungewöhnlich ist“, wundert sich Monika Schnädter. Außerdem hat Patty noch alle Zähne, eine große Vorliebe für Leckerchen und anscheinend ein Elefantengedächtnis. „Sie vergisst niemanden, der ihr einmal ein Leckerchen gegeben hat“, weiß Monika Schnädter.

Die Katzenfreundin brachte es damals nicht fertig, Patty nach ihrer Gesundung aus dem kleinen kätzischen Rudel zu reißen, sie wieder abzugeben. Also blieb die kleiner Perserkatze bei Schnädters.

Und weil sie nicht gestorben ist, lebt Patty dort heute noch. „Sie ist so eine tolle Katze“, sagt Monika Schnädter über das zarte Geschöpf, „sie ruht so in sich selbst und verträgt sich gut mit allen anderen Katzen.“