Oberhausen. Eigentlich wollte Josephine Parol nur der Dramaturgin im Theater Oberhausen über die Schulter blicken. Doch weil in “Magnet der Affen“ noch zwei Rollen offen waren, wurde die Praktikantin plötzlich zur Perückenträgerin. Bald lockt für die Jungschauspielerin sogar die Hauptstadt.
Sie wollte nur mal der Dramaturgin Hannah Schwegler über die Schulter schauen und hatte Glück: Josephine Parol (20), zwischen Abitur am „Elsa“ und Studium als Praktikantin am Theater, erhielt gleich zwei Rollen in „Magnet der Affen“, der Koproduktion der Berliner Bühne "Das Helmi" und des Oberhausener Theaters.
„Der Gorilla-Kopf war noch übrig und es wurde eine Nova gebraucht“, sagt Josephine. „Und dann war ich plötzlich Schauspielerin.“ Und es brachen harte Zeiten für sie an: tägliche Proben von 10 bis 14.30 und 18 bis 22 Uhr. „Da hatte ich nicht viel Zeit zum Geldausgeben, dafür aber Spaß total.“
Chaotisch, kreativ und inspirierend
Chaotisch, kreativ und inspirierend sei die Entstehung der schrägen, schrillen und ungewöhnlichen Inszenierung mit Handpuppen und Masken gewesen. Leicht machte es sich keiner, als Team rangen Berliner und Oberhausener gemeinsam um beste Lösungen für die Aufführung. Josephine: „Es wurde manchmal stundenlang debattiert, der Schluss stand erst kurz vor der Premiere fest.“
Der Lohn: viel Beifall der Zuschauer und überwiegend positive Kritiken. Josefine: „Ich habe viel gelernt und erfahren, habe alle ausgefragt, die Bühnenbildnerin, die Kostümbildnerin, alle waren unheimlich freundlich und bereit, mir etwas zu erklären. Und ich habe gelernt, mir die Perücke, die ich als Nova trage, selbst festzustecken.“
Ohne Maskenbildner nach Berlin
Das muss sie auch, denn, wenn „Magnet der Affen“ in Berlin aufgeführt wird, reist Maskenbildner Thomas Müller nicht mit. Zuvor wird das Stück noch einmal am Sonntag, 27. Januar, um 18 Uhr im Malersaal aufgeführt. Karten: 857 81 84.