Oberhausen. Im alten Kaufhofgebäude tut sich auf den ersten Blick nicht viel. Darf man den Aussagen des Eigentümers glauben schenken, geht es aber schon bald mit dem Umbau los. Der Rest ist Geheimsache.

Die Büroräume von Aidan Scully liegen an der Waterloo Road in Dublin. Im belgischen Örtchen Waterloo kassierte Napoleon die schlimmste und letzte Niederlage seines Lebens. Das ist hoffentlich kein böses Omen: Der Ire Scully ist Eigentümer des ehemaligen Kaufhofgebäudes und will dort so schnell wie möglich wieder Bewegung hineinbringen.

Seit Wochen bewegt sich so gut wie nichts. Dabei hatte Ulrich Munkert, der deutsche Verwalter des irischen Eigentümers, bereits im Oktober verkündet, dass sich im Erdgeschoss die Discounter Netto und Kodi ansiedeln sollen, außerdem sei man für die oberen Geschosse mit diversen Dienstleistern in Kontakt.

Doch danach wurde es still um das verlassene Kaufhausgebäude in der Innenstadt. Darauf angesprochen, entgegnet Verwalter Munkert: „Momentan möchten die Eigentümer nicht, dass Informationen nach außen dringen.“ Lediglich, dass zurzeit Verhandlungen laufen und Gespräche geführt werden, darf er verraten.

Zwei Bauanträge

Auch Citymanager Franz Muckel mag sich zu dem Thema nicht so recht äußern. „Für das Gebäude sind im November Bauanträge gestellt worden.“ Mehr davon zu erzählen sei er „nicht autorisiert. Das ist Eigentümersache.“ Welcher Art diese Anträge sind, ob es eine Nutzungsänderung des Gebäudes geben wird oder wann über die Anträge entschieden wird, ist ebenfalls Geheimsache. Stadtsprecher Uwe Spee: „Insgesamt wurden zwei Bauanträge gestellt, die momentan bearbeitet werden. Dafür stehen wir in regelmäßigem Kontakt mit dem dafür zuständigen Architekten.“ Und auch hier: „Alles weitere ist Eigentümersache.“

Und auch der hält sich bedeckt. Auf NRZ-Anfrage antwortete Aidan Scully: „Es passiert momentan sehr viel hinter den Kulissen. Ich erwarte jetzt täglich die Baugenehmigungen, vorher können wir nicht anfangen. Da sind uns die Hände gebunden.“ Mehr Information könne Scully zum jetzigen Zeitpunkt nicht herausgeben. Auch ein neuer Name für das Gebäude ist noch nicht gefunden. Ulrich Munkert: „Eine Namensgebung ist ja erst dann sinnvoll, wenn feststeht, welche Mieter in das Gebäude einziehen.“