Oberhausen. Eine Kanalbaumaßnahme an der Duisburger Straße sorgt seit gut einem Jahr für Staus. Vertreter des Ortsteils resignieren. Die Arbeiten dauern noch bis Sommer 2013.

Vor mehr als einem Jahr, im Oktober 2011, haben die Kanalbauarbeiten an der Duisburger Straße begonnen. Und es ist kein schnelles Ende in Sicht, das wird voraussichtlich noch bis Juli 2013 auf sich warten lassen. Für den Ortsteil Lirich bedeutet das: Verkehrschaos seit mehr als einem Jahr, gesperrte Straßen, Staus und das nicht nur zu den Hauptverkehrszeiten.

„Ich bin natürlich nicht begeistert von der Situation, die derzeit in Lirich herrscht. Wir können aber daran leider nichts ändern.“ Klaus Brixa, Vorsitzender der Interessengemeinschaft Lirich (IGL), reagiert eher resigniert auf die Folgen der Endlosbaustelle auf der Duisburger Straße.

Katharinenstraße für den Durchgangsverkehr gesperrt

Mit dem Beginn der Kanalbauarbeiten dort wurde beispielsweise auch die Katharinenstraße für den Durchgangsverkehr gesperrt. Anwohner hatten sich beklagt, dass diese schmale Straße zum Schleichweg wurde für Ortskundige, die eine möglichst kurze Umleitung suchten. Die Sperrung sollte das verhindern (wir berichteten). „Nun aber,“ sagt Brixa, „fahren die Ortskundigen durch die noch kleinere Helenenstraße.“ Das Problem habe sich verlagert. Auch die Hansa- und die Altenberger Straße werden als Umgehungsstraßen von Lirichern genutzt. Insgesamt sei Lirich zurzeit beinahe nur noch ein Durchfahrt-Ortsteil.

An der Katharinenstraße seien nur wenige Geschäftsleute ansässig, so dass sich die Folgen fehlender Kundschaft insgesamt in Grenzen hielten, räumt Brixa ein: „Aber die Geschäfte an der Duisburger Straße haben erhebliche Probleme, schon deshalb, weil es dort mit dem Parken sehr schwierig ist.“

Neuer Abwasserkanal gelegt

Auf der Duisburger Straße wurde ein neuer Abwasserkanal in der Straßenmitte gelegt. Mehrfach wurde zu diesen Zweck die Verkehrsführung geändert. Nicht selten verwirrten die ständigen Änderungen der Einbahnstraßenregelung auch die Autofahrer – nicht nur die Auswärtigen.

Nach dem Abschluss der Kanalbauarbeiten werden im Auftrag der Energieversorgung (EVO) und der Rheinisch-Westfälischen Wasserwerke (RWW) auf beiden Straßenseiten umfangreiche Versorgungsleitungen für Gas, Fernwärme und Wasser um- und verlegt. Danach wird die Duisburger Straße komplett ausgebaut, die Fahrbahn und die Gehwege werden erneuert, Parkstreifen angelegt. Die Bauzeit für die Kanal- und Straßenbauarbeiten einschließlich der Arbeiten der Versorgungsträger beträgt insgesamt etwa 21 Monate. Damit würden die letzten Baustellenschilder voraussichtlich erst im Juli 2013 verschwinden.