Oberhausen. Schnee und Glätte sind in Oberhausen angekommen. 2600 Tonnen Streusalz stehen bereit. Rufbereitschaft ab 1 Uhr in der Nacht

Ab 3 Uhr am frühen Donnerstagmorgen war die Wirtschaftsbetriebe Oberhausen GmbH (WBO) zum ersten Mal in diesem Jahr mit sechs großen Streufahrzeugen auf den Straßen im Einsatz. Bis der Berufsverkehr einsetzte, seien alle wichtigen Verkehrsadern, über die auch der öffentliche Nahverkehr rollt, von Glätte befreit gewesen. Auch mit Blick auf den für den heutigen Freitag angekündigten Wintereinbruch – fünf bis zehn Zentimeter Neuschnee können es laut Wettervorhersage werden – fühlt sich die WBO gut vorbereitet. „Nach dem Winter ist vor dem Winter“, erklärt Geschäftsführerin Maria Guthoff sportlich.

2600 Tonnen Streusalz

stehen im gut gefüllten Lager auf dem Betriebshof in Buschhausen für den Einsatz auf den Oberhausener Straßen bereit. Weitere Streusalzmengen im Umfang von 2600 Tonnen könnten noch geordert werden. Das Kontingent wurde gegenüber dem Vorjahr noch einmal um 400 Tonnen erhöht. „Wir haben unseren Vorrat kontinuierlich aufgestockt“, so WBO-Sprecher Michael Schüll.

30.000 Liter Sole,

die inzwischen selbst produziert wird, haben zusätzlich in Vorratsbehältern Platz. Sole wird eingesetzt, um entstehende Glätte im „Nassverfahren“ effektiv und, so die WBO, umweltschonend zu behandeln. „Bisher waren wir auf Zulieferer angewiesen. Wenn es aber richtig glatt wurde, kamen die mit den großen Tankwagen nicht zu uns durch“, sagt Schüll. Diese Lehren wurden aus dem Rekordwinter 2009/10 gezogen. Damals war der Nachschub ins Stocken geraten.

14 Streufahrzeuge befinden sich im Fuhrpark der WBO,

darunter neun Fahrzeuge mit einer Streugutkapazität von drei bis sechs Kubikmetern und fünf Streufahrzeuge mit Platz für einen Kubikmeter Streugut. Zusätzlich stehen, wie im Vorjahr, drei Kleinkehrmaschinen mit Winterdienstpaket sowie 21 Pritschenfahrzeuge mit Ausrüstung für Handstreubezirke für den Winterdienst bereit.

80 Mitarbeiter sind maximal pro Schicht im Einsatz.

Diese nehmen ihre Arbeit nicht nur während der normalen Arbeitszeiten, sondern im Zuge von Rufbereitschaften und Überstunden auch nachts, an Wochenenden und an den Feiertagen auf.

Winterdienstleiter Wilhelm Baumann koordiniert den Einsatz und verfügt dafür über aktuelle Wetterdaten. Sind Eis und Schnee im Anmarsch, wird die Rufbereitschaft ausgerufen. Vor einsetzendem Berufsverkehr, im Zweifelsfall schon um 1 Uhr in der Nacht, setzen sich die Streufahrzeuge in Bewegung. Sollte es weiter schneien, wird auch mehrmals gestreut. „Wir können zwar nicht überall gleichzeitig sein. Aber wir arbeiten den Streuplan in Abstimmung mit Stadt, Stoag und Polizei ab“, so Baumann.

525 Kilometer Straße müssen bei Bedarf

gestreut werden, eingeteilt sind sie nach Dringlichkeit. In der Kategorie 1, also den Hauptverkehrsadern auf denen auch Busse fahren, sind es 250 Kilometer. 50 Kilometer sind Nebenstraßen und 225 Kilometer sind kleinere Straßen, vornehmlich in Wohngebieten.