Hauptausschuss-Präsident Heiner Dehorn hatte bei der Prinzenkürung gleich den totalen Durchblick – dank des Qualmverbots im Saal: „Ich kann selbst in der letzten Reihe noch jedes Gesicht erkennen. Danke Hardy“, witzelte er in Richtung des Stadthallen-Geschäftsführers Hartmut Schmidt.
Damit war das tagelange Hickhack ums sofortige Rauchverbot auch gleich vom Tisch und der Weg frei fürs fortan rauchfreie Feiern und Schunkeln: Das Bühnenbild ließ den proppenvollen Saal optisch zum Innenhof einer römischen Festung werden, Künstler und Garden machten ihn für rund fünf Stunden zur Hochburg der Oberhausener Narretei, in der knapp 1000 Karnevalsfreunde ein durchweg traditionelles Programm mit Gardetanz, Büttenreden und Musik erlebten.
Stimmungsvolle Laser-Show
Nach der erfreulich kurz gehaltenen offiziellen Inthronisation, die aus Gerd Rien „Seine Tollität, Prinz Gerhard I.“ werden ließ, Mario Hochmuth zum Hofmarschall, Heinz-Günter Hanslik zum Minister und Lena Groesdonk sowie Yvonne Hense zu Paginnen machte, folgte eine etwas farblose Proklamation, aber dann ging’s gleich los mit dem kurzweiligen Programm.
Dabei machten „De Froende“ mit kölschen Karnevalshits von „Rut sin de Ruse“ bis „Hück oder nie, Marie“ den Eisbrecher, bevor „Ne kölsche Schutzmann“ bissig-spaßig die Gemeinsamkeiten der Schuldenhochburgen Köln und Oberhausen aufs Korn nahm und auch Berliner Politpromis nicht schonte. Ein Glanzlicht setzte Lutz Kniep mit seiner Laser-Show, die in Licht und Ton eine Hommage an die Stadt Oberhausen und ihre Sehenswürdigkeiten in den Saal zauberte.
Närrisch-musikalische Klassiker
Der wie immer sehenswerte Gemeinschaftstanz der Oberhausener Garden war ein Herzstück des Programms, das sehr von Gerd Riens Heimatverein, der Ehrengarde, mitgeprägt war und insgesamt sehr auf traditionelles Brauchtum setzte – mit Fahnenschwenkern, mit der Funkengarde Erkelenz und ihrer teils akrobatischen Show oder dem Corps „Treuer Husar“ , der mit närrisch-musikalischen Klassikern für die Schunkelstimmung zum Ausklang sorgte.
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