Oberhausen. In der Oberhausener Luise-Albertz-Halle ist ab sofort das Rauchen in Sälen und Gängen nicht mehr gestattet. Dies gelte bereits für die Prinzenkürung am kommenden Samstag. Beim Groß-Oberhausener Karneval sind die Jecken “überrascht und stinkesauer“ über die kurzfristige Änderung.
Kaum sind die Trompeten für die just am Sonntagvormittag eröffnete Karnevalssession in Position gebracht, erfolgt bereits der erste große Paukenschlag: Während die Politik noch an den Stellschrauben bei dem Gesetz für ein Rauchverbot auch für die bisher ausgenommen Brauchtumsveranstaltungen dreht, greifen die Betreiber der Luise-Albertz-Halle dem bereits vor. Ab sofort soll das Rauchen in den Sälen und Gängen der Halle nicht mehr gestattet sein. Begründung: Durch Raucher entstehende Beschädigungen und Folgekosten sollen so vermieden werden. Dies gelte bereits für die Prinzenkürung am kommenden Samstag.
Den Hauptausschuss Groß-Oberhausener Karneval erreichte ein Schreiben zwei Tage vor dem Start der Session. Und dort ist man, wie es der Präsident Heiner Dehorn im Gespräch mit dieser Zeitung formuliert, „überrascht und stinkesauer“.
Nicht der Inhalt, sondern der Zeitpunkt der Aufforderung stößt den Jecken übel auf. Dehorn: „Die Karten sind verkauft. Die Halle ist rappelvoll. Unsere Gäste rechnen damit, im Saal auch rauchen zu dürfen.“ Die Stadthalle verweist stattdessen auf einen Raucherbereich, der im Foyer am Eingang eingerichtet werden soll und somit eine Etage tiefer gelegen ist als die Veranstaltungssäle.
Die Karnevalisten befürchten, dass Gäste nun ihre Karte zurückgeben und im Saal eine größere Unruhe durch zum Foyer pendelnde Besucher entsteht. Auch andere Veranstalter dürfte die Regelung betreffen.