Oberhausen.
Am bundesweiten Vorlesetag von Zeit-Stiftung und Deutscher Bahn ist Oberhausen einen Tag lang „Leserhausen“: Alt liest für Jung, Jung für Alt, Autoren sind zu Gast in Schulen, Kindergärten, Ausbildungsbetrieben, bei Gruppen oder Einrichtungen, gelesen wird überall in der Stadt. Stadtspitze und Parteien gehen mit gutem Beispiel voran und entsenden Vorleser zum Lese-Marathon. Am Freitag, 16. November, läuft die Aktion Lesestadt zum sechsten Mal.
Initiative auf Erfolgskurs
„Du gehörst dazu“ ist ihr Motto und es ist noch Zeit, sich anzumelden und sie aktiv mitzugestalten. „Wir bitten alle, sich für das (Vor)Lesen stark zu machen. Beteiligen Sie sich mit einer eigenen Veranstaltung an dieser besonderen Aktion, die Tausende Leser und Zuhörer zusammen bringt und jungen Menschen Spaß am Lesen vermitteln soll“, lädt Oberbürgermeister Klaus Wehling, der einer achten Klasse der Stötznerschule vorlesen wird, zum Mitmachen ein. Der Tag soll ein weiterer Meilenstein auf dem Erfolgskurs der Initiative „LesenerLeben“ werden, die Wehling im Jahr 2007 initiierte.
Dass die Initiative positiv wirkt, bestätigt Wilhelm Kurze, Vorsitzender der Literarischen Gesellschaft, die den Lesestadt-Tag gemeinsam mit der Stadtbibliothek organisiert. „Die Leistungen, die Oberhausener Kinder bei Vorlesewettbewerben abliefern, sind deutlich besser geworden“, sagt er. „Die Ausscheidung für den Regierungsbezirk Düsseldorf findet in Oberhausen statt.“ Mit Bibliotheksleiter Hans-Dietrich Kluge-Jindra ist sich Kurze einig: „Wo vorgelesen wird, findet Kino im Kopf statt.“
Grünes Kopfkino an Haltestellen
Kopfkino wollen zum Beispiel Ratsmitglieder der Grünen an Haltestellen auf dem Bahnhofsvorplatz vermitteln. Gleichstellungsbeauftragte Britta Costecki will im Frauenhaus vorlesen, Apostolos Tsalastras, Kulturdezernent und Kämmerer, liest in der Hauptschule Alstaden, Bürgermeisterin Elia Albrecht-Mainz stellt das Buch „Mein Hund Mister Matti“ im Bewohnertreff an der Bebelstraße vor. „Natürlich passiert auch in allen Zweigstellen der Bibliothek etwas“, betont Kluge-Jindra, der damit rechnet, dass noch viele originelle Lese-Aktionen vorgeschlagen werden, wie zum Beispiel die der Verkehrspolizei im Kindergarten. Zum Abschluss des Lesetags findet von 18 bis 20 Uhr eine Veranstaltung in der Zentralbibliothek statt. Kluge-Jindra: „Dann ziehen wir ein erstes Resümee, Jürgen Hinninghofen liest, der Integrationskreis Regenbogen singt und die Sieger des Schreibwettbewerbs werden ausgezeichnet.“
"The Dracula Room"
