Oberhausen.

Es ist vollbracht: Endlich können auch die 355 Schüler der Hauptschule St. Michael in den Pausen Bücher ausleihen. Ein ehemaliger Klassenraum über der Mensa ist die neue Schulbibliothek.

„Wir waren die einzige weiterführende Schule, die keine eigene Bücherei hatte“, sagt Schulleiter Thomas Betting. Aus eigenem Antrieb, mit großem Engagement der Kollegin Eva Müller und einer Schüler-Bücherei-AG sowie mit finanzieller Unterstützung des Projekts „Klasse Kirche“ des Bistums sei es nun gelungen, diesen Mangel zu beseitigen.

Ein Zeichen dafür, dass der Überlebenswille der Schule ungebrochen ist. „Langfristig ist geplant dass die Schüler die Ausleihe selbst organisieren“, sagt der Schulleiter.

Die Bücher sind zum größten Teil Spenden von katholischen Büchereien. Die neue Schulbücherei beweist, dass an St. Michael keineswegs „Endzeitstimmung“ herrscht. Betting: „Wir hoffen darauf, wegen unserer erweiterten Berufsorientierung als Modellschule anerkannt zu werden.“ In Zusammenarbeit mit dem Hans-Sachs-Berufskolleg lernen die St. Michael-Schüler bereits im siebten Jahrgang handwerkliche Berufe kennen. Unter Anleitung von Handwerksmeistern stehen Tätigkeiten der Holz- und Metallverarbeitung, des Kfz-Gewerbes sowie Maler und Lackiererarbeiten auf dem Stundenplan.

Doch zurück zur neuen Bücherei: Obwohl die Hauptschule St. Michael immer einen guten Kontakt zur Stadtbücherei pflegte, ist ein Angebot „vor Ort“ doch ein besonderer Anreiz, mal ein Buch mit nach Hause zu nehmen. Betting: „Der Bedarf ist da“.