Spaß an Büchern zeigen Kinder der Kita St. Judas Thaddäus beim Vorlesetag
„Vor Zeiten war ein König und eine Königin, die sprachen jeden Tag: „Ach, wenn wir doch ein Kind hätten”, und kriegten immer keins.” – Kurz stoppt die Vorlesemutter Daniela Dreesen, doch die Kinder hängen gespannt an ihren Lippen.
Neben einem waschechten Villa Kunterbund-Modell stapeln sich Bücher über Janosch, Alice im Wunderland, Die kleine Meerjungfrau und Puschel das Eichhorn auf der Fensterbank. „Ganz angesagt sind bei den Kindern derzeit Lilly Fee, Die kleinen Einsteins und Lauras Stern”, weiß die vierfache Mutter Ulrike Malecki. „Aber auch Benjamin Blümchen, Bibi Blocksberg und Briefe von Felix sind noch nicht ausgestorben.” Zusammen mit den Müttern Daniela Dreesen, Gundula Kereskes und Nicole Branetzki hat sie die Schmökerstunden anlässlich des bundesweiten Vorlesetages in der Kita St. Judas Thaddäus gestaltet.
Der bundesweite Vorlesetag ist der diesjährige Höhepunkt von „Wir lesen vor”, einer Initiative der „Zeit” und der Stiftung Lesen, die 2004 ins Leben gerufen wurde. Hintergrund: Nur noch in einem Drittel aller Haushalte mit Kindern von null bis zehn Jahren spielt das Vorlesen eine Rolle. Ein Viertel aller 15-Jährigen in Deutschland kann nicht richtig lesen. „Dabei fördert Lesen die Fantasie der Kinder, bildet den Sprachverstand aus”, findet Gundula Kereskes. „Und Lesen hat den Vorteil, dass man es überall kann.” – „Ich finde Lesen sehr wichtig, da mittlerweile so viele Medien auf die Kinder einströmen”, erklärt Mechthild Buhl, Leiterin der Kita.
„Habt ihr denn den Weihnachtsmann schon mal kennengelernt?”, fragt Daniela Dreesen in die Runde. „Der ist sooo dick”, ist ein Mädchen überzeugt und demonstriert seine Fülle mit ihren zarten Armen. – „Ja, der ist ganz schüchtern”, weiß eine andere. Weihnachtspost von Felix haben sich die Kinder gerade ausgesucht.