Oberhausen. . Die EVO bietet ab dem 22. Oktober Strom auch außerhalb Oberhausens an. Das Unternehmen setzt dabei auf Seriosität und eine Spenden-Idee
Rund 90 Prozent der Oberhausener Privathaushalte beziehen ihren Strom und ihr Gas von der EVO. Ein überaus guter Wert. Doch der Konkurrenzdruck auf dem Energiemarkt macht auch vor dem Platzhirsch nicht Halt, auch seine Kunden wechseln zu auswärtigen Anbietern. Mit dem neuen Stromprodukt „Revierkraft“ will die EVO ab dem 22. Oktober nun ihrerseits und exklusiv außerhalb Oberhausens neue Kunden gewinnen sowie diejenigen, die zum Beispiel wegziehen, behalten.
„Wir gehen davon aus, dass wir mit ,Revierkraft’ jährlich zwischen 1500 und 2000 Kunden gewinnen können“, sagt der kaufmännische Vorstand, Hartmut Gieske. Das Produkt, das sich preislich an den TOB-Tarifen orientiert, soll zunächst einmal in NRW und in ausgewählten deutschen Großstädten angeboten werden. Vertriebsweg ist allein das Internet. Die Adresse: www.revierkraft.de.
Solide und seriös
Mit den absoluten Billiganbietern, die sich auf dem deutschen Energiemarkt tummeln, kann man nicht mithalten, das ist den Verantwortlichen klar. Warum sollte sich dann aber jemand für „Revierkraft“ entscheiden? „Wir sind etabliert, wir sind solide, wir verlangen keine Vorkasse, bei uns gibt es einen Grund- und einen Arbeitspreis und fertig. Man kann uns vertrauen, wir sind heimatverbunden“, sagt Arnd Mucke, verantwortlich für Vertrieb und Marketing bei der je zur Hälfte der Stadt und dem RWE gehörenden EVO.
Apropos Heimatverbundenheit : Diese drückt sich auch in einer Besonderheit von „Revierkraft“ aus: Wer einen Stromliefervertrag abschließt spendet 0,5 Cent pro verbrauchter Kilowattstunde: Das Geld geht dann entweder an das Friedensdorf Oberhausen oder auch an einen Verein oder ein Projekt, das der Kunde benennt: „Er kann dies bei Vertragsabschluss festlegen“, sagt Mucke und ergänzt: „Das Fördermodell setzt nicht auf kurzfristige Anreize, sondern auf eine langfristige Win-Win-Situation.“ Bei einem Verbrauch von 4000 Kilowattstunden im Jahr kämen 20 Euro zusammen. Geld, auf das der Kunde verzichtet.
Ob das gut ankommt? „Alle reden zwar immer vom Preis, von billig, billig,“ sagt Gieske, „wir gehen aber davon aus, dass dies nur für eine kleine Verbrauchergruppe zutrifft. Wir setzen auf unsere Zuverlässigkeit, bauen auf Vertrauen und wollen bewusst etwas für Vereine tun und dies ist ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal.“ Bleibt noch die Frage, wie auswärtige Kunden vom neuen Produkt erfahren: Mit großer Plakatwerbung im Centro, über das Internet und durch Mundpropaganda.