Oberhausen/Dinslaken. . Stundenlang blockierte am Donnerstag ein auf die Oberleitung gekippter Baum die Bahnstrecke zwischen Oberhausen und Dinslaken in beide Richtungen. Erst um kurz vor 14 Uhr konnte die DB die Strecke wieder freigeben. 18 Züge waren von der Störung betroffen.

Ein umgestürzter Baum hat am Donnerstagmorgen etliche Züge auf einer Bahnstrecke zwischen Niederrhein und Ruhrgebiet ausgebremst: Um etwa 10.30 Uhr wurde der Deutschen Bahn gemeldet, dass auf dem Abschnitt zwischen Oberhausen und Dinslaken ein Baum in die Oberleitung gekippt ist. Bis 13.56 Uhr waren die Gleise in beide Fahrtrichtungen blockiert. Ein Spezialzug mit Technikern des Unternehmens musste erst langsam aus Wanne-Eickel anfahren.

Nach Angaben eines Bahnsprechers war "kein Zug unmittelbar betroffen“, als der Bahn umkippte. Notbremsungen seien nicht erforderlich gewesen. Das Unternehmen schickte einen sogenannten Turmtriebwagen mit höhenverstellbarer Arbeitsbühne. Es dauerte etwa anderthalb Stunden, bis dieser die Schadensstelle erreichte. "Unsere Techniker waren sich zunächst nicht sicher, ob sie die Äste aus der Oberleitungen bekommen", erklärte der Sprecher. Die Feuerwehr alarmierte die DB AG dennoch nicht. Der Bautrupp tauschte ein tragendes und ein stromführendes Seil aus. Um 13.56 Uhr hatten die Züge wieder freie Fahrt. "Wir sind optimistisch, dass wir unseren Fahrplan auf der Strecke rechtzeitig zum Berufsverkehr wieder einhalten."

ICE umgeleitet, Busnotverkehr eingerichtet

Während der dreieinhalbstündigen Störung waren Züge im Nah- und Fernverkehr betroffen: Vier zwischen Frankfurt und Amsterdam verkehrende ICE wurden über Venlo umgeleitet. Zwölf Bahnen der Linien Regionalexpress 5 (Düsseldorf-Duisburg-Oberhausen-Dinslaken-Wesel-Emmerich) und Regionalbahn 33 (Krefeld-Duisburg-Oberhausen-Dinslaken-Wesel) machten in Oberhausen beziehungsweise Dinslaken kehrt, hier setzte die Bahn einen Busnotverkehr ein, der die Fahrgäste weitertransportierte. Zwei Zugverbindungen sind komplett ausgefallen.

Möglicherweise habe der Baum im durch den Dauerregen aufgeweichten Boden keinen Halt mehr gehabt und sei umgestürzt, so der Bahnsprecher. (pw)