Oberhausen. Die Kurzfilmtage Oberhausen sorgen dafür, dass die Stadt im Ruhrgebiet weltweit Erwähnung findet. Sabine Niewalda, die für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig ist, sammelt Berichterstattungen und Pressestimmen aus dem In- und Ausland. Wie die Kulturveranstaltung international ankommt, hat sie im Interview verraten.
Pressestimmen aus Ländern aller Welt erreichen die Kurzfilmtage seit dem Festival-Ende Anfang Mai. Ein Zeichen dafür, dass das Festival wie kaum ein anderes Ereignis dafür sorgt, dass die Stadt Oberhausen international erwähnt wird. Sabine Niewalda, zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit der Kurzfilmtage, sammelt die Artikel aus dem In- und Ausland für die Dokumentation des Film-Festes. Gudrun Mattern fragte sie nach dem Urteil der ausländischen Journalisten.
Wie beobachtet man die Presse weltweit?
Sabine Niewalda: Wir beauftragen einen professionellen Dienst und sammeln schon im Vorfeld des Festivals. Wir laden auch Journalisten und Filmkritiker zum Festival ein. Weil viele von ihnen nur freiberuflich schreiben, könnten sich Journalisten aus weiter entfernten Ländern eine Reise nach Oberhausen nicht leisten, wenn das Kulturreferat NRW sie nicht unterstützen würde.
Welcher Bericht hat Sie besonders erfreut?
Niewalda: Der einer der größten englischsprachigen Zeitungen aus Thailand. Der Kollege fand die Manifest-Programme besonders interessant.
Welche Themen interessieren die ausländische Presse?
Niewalda: Die wenigsten Journalisten, die kommen, sehen alles. Sie suchen sich meistens heraus, was sie interessiert und schreiben darüber.
Berichte aus Zeitungen und Zeitschriften welcher Länder sind dabei?
Niewalda: Ungarn, Großbritannien, den USA, Frankreich, Österreich, Tschechien, Polen, die Türkei berichtete online, und Russland. Wir erwarten noch Berichte aus Estland, Slowenien und Italien.
Wie kommt es, dass die noch ausstehen?
Niewalda: Die Journalisten schreiben oft für Fachzeitschriften, die nur alle zwei oder drei Monate erscheinen.
Wie ist allgemein die Resonanz?
Niewalda: Sehr gut, sehr positiv. Das gilt sowohl für die Inhalte, als auch für das Festival allgemein.
Was gefällt den Gästen denn?
Niewalda: Dass wir so kompakt sind, dass alle Veranstaltungsorte so nah beieinander liegen, dass man sich hier in Oberhausen treffen und miteinander kommunizieren kann. Ins Gespräch kommen und Kontakte knüpfen, das ist hier viel einfacher als auf anderen großen Festivals wie beispielsweise in Berlin. Kurze Wege und man begegnet sich, das ist ein Markenzeichen von Oberhausen.
Kurzfilmtage 2011
Hat das Thema 50 Jahre Oberhausener Manifest zum Erfolg beigetragen?
Niewalda: Es wurde in allen großen Feuilletons besprochen, sowohl im Vorfeld als auch im Nachhinein. In vielen Ländern sagt man nicht Kurzfilmtage, wenn man vom Festival spricht, sondern einfach nur Oberhausen.
Wann ist das nächste Festival?
Niewalda: Es findet vom 2. bis zum 6. Mai statt. Die Hotels im Zentrum, auf die wir angewiesen sind, wissen schon Bescheid.
Gibt’s auch lokale überraschende Reaktionen?
Niewalda: Ja. Die Klassenlehrerin der Klasse 3b der Katharinenschule, die sehr stark ins Festival eingebunden war, schrieb einen sehr schönen Bericht für das Liricher Stadtteilmagazin und schickte ihn uns zu. Ich finde, das ist ein schöner Beweis für die gelungene Zusammenarbeit mit dieser Grundschule.