Oberhausen. . Nach der Skimming-Attacke in Oberhausen nennt die Oberhausener Polizei nun auch den Namen des Geschäfts, in dem das manipulierte Kartenterminal stand. Es handelt sich um das Siemes Schuh-Center in Sterkrade. Bis jetzt haben 250 Geschädigte bei der Polizei Anzeige erstattet.

Nach der Skimming-Attacke in Oberhausen haben sich bis Mittwochmorgen um die 250 Geschädigte bei der Polizei gemeldet. Nun geben die Ermittler auch den Namen des Geschäftes, in dem das manipulierte Ec-Kartenterminal stand, bekannt. Es handelt sich um das „Siemes Schuh Center“ an der Bahnhofstraße in Oberhausen-Sterkrade.

Ganz anders als andere Behörden hatte die Oberhausener Polizei zunächst darauf verzichtet, den Namen des Geschäfts zu nennen. Dieses Vorgehen kritisierten auch etliche Nutzer von WAZ.de, da sie wissen wollten, welches Geschäft nun betroffen war und ob sie eventuell auch Opfer der Datendiebe geworden sind. Die Polizei hatte zunächst alle Oberhausener nur aufgefordert, ihre Kontoauszüge auf Unregelmäßigkeiten zu kontrollieren.

Bis jetzt mehr als 250 Fälle bekannt

Dazu schreibt „Schnurri23“ in einem Online-Kommentar: „Warum sagt man nicht, an welchem Terminal, das macht eine Überprüfung meinerseits wesentlich einfacher?“ „Buschhausener“, selbst um „1400 Euro erleichtert“, fordert: „Finde auch, dass das Kind ruhig beim Namen genannt werden könnte.“ Während Schnuffie sich fragt, „sollen wir als Verbraucher erst warten, bis abgebucht wurde, statt sofort zu wissen, da habe ich mit Karte nichts gekauft“.

Mittlerweile seien mehr als 250 Anzeigen beim zuständigen Betrugskommissariat 21 eingegangen, ließ die Oberhausener Polizei am Mittwochnachmittag durchblicken. Die genaue Anzahl der Geschädigten steht damit aber noch nicht fest, da es auch Geschädigte außerhalb von Oberhausen gibt. Diese Anzeigen werden zurzeit zusammengeführt, so Pressesprecher Uwe Weighardt.

Geschädigte sollen schnellstmöglich Anzeige erstatten

Das manipulierte Terminal haben die Ermittler sichergestellt und wird zurzeit weiter kriminaltechnisch untersucht. Nach derzeitigem Ermittlungsstand wurde das EC-Terminal so manipuliert, dass die Daten von außen ausgespäht und gesammelt werden konnten. Da das Geld in relativ kurzer Zeit von den ausgespähten Konten abgebucht wurde, gehen die Polizisten davon aus, dass die Betrüger weltweit agieren. So vermuten die Ermittler, dass alle Mittäter und Unterstützer ein zentrales Signal für den Buchungsbeginn erhalten haben.

Die Oberhausener Polizei bittet Geschädigte nun, zeitnah Anzeige in einer Polizeidienststelle zu erstatten. Zudem werden Zeugen gesucht, die seit Samstag, 16.Juni, Verdächtiges an dem Laden an der Bahnhofstraße in Sterkrade beobachtet haben. Hinweise nimmt die Polizei unter der Rufnummer 0208/8260 entgegen.