Oberhausen/Mülheim. . In NRW und Rheinland-Pfalz wurden nun auch die ersten Daten von Fahrscheinautomaten ausgespäht. Das teilten LKA und Bahn mit. Vorfälle gab es unter anderem in Oberhausen und Mülheim/Ruhr. Bislang war „Skimming“ nur an Geldautomaten aufgefallen.
Nach der Manipulation von Geldautomaten und dem Ausspähen von EC-Karten - dem sogenannten Skimming – haben Betrüger in Nordrhein-Westfalen nun ein weiteres Betätigungsfeld gefunden. Wie Landeskriminalamt (LKA) und die Deutsche Bahn AG am Dienstag in Düsseldorf mitteilten, gibt es mittlerweile auch die ersten Fälle, in denen Daten von EC-Karten an Fahrscheinautomaten ausgespäht wurden.
Bei zehn der 7000 Fahrkartenautomaten seien seit März dieses Jahres Betrugsfälle bekannt geworden. Die Taten ereigneten sich in Oberhausen, Mülheim an der Ruhr, Bielefeld und Koblenz. Dabei wurden täuschend echt aussehende Vorsatzgeräte an den Kartenschlitzen der Automaten angebracht. Mit einer Miniaturkamera wurden die Daten der EC-Karten dann ausgespäht. Mit den ausgespähten Daten fertigten die Täter dann Kartendubletten an, mit denen sie im Ausland Geld von den Konten der Karteninhaber abhoben.
Nach Bekanntwerden der Fälle verstärkten die Polizei und die Bahn ihre Sicherheitsbemühungen an den Bahnhöfen. Dabei wurde in Oberhausen ein manipulierter Geldautomat entdeckt. In einem anderen Fall konnten Videoaufnahmen von einem Täter gemacht werden, nach dem derzeit gefahndet wird.
Auch in Rheinland-Pfalz Ticket-Automaten manipuliert
Die Deutsche Bahn warnt auch in Rheinland-Pfalz vor manipulierten Fahrkartenautomaten. Ähnlich wie bei dem Ausspähen von EC-Karten an Geldautomaten geschieht dies auch in Bahnhöfen beim Kauf von Zugtickets. Seit März dieses Jahres sei es an 7000 Automaten zu Datenklau gekommen, teilte die Bahn am Dienstag mit. Zu den betroffenen Bahnhöfen gehört auch der Hauptbahnhof in Koblenz.
Dabei wurden den Angaben zufolge täuschend echt aussehende Vorsatzgeräte an den Kartenschlitzen der Automaten angebracht. Mit einer Miniaturkamera wurden die Daten der EC-Karten dann ausgespäht. Mit den ausgespähten Daten fertigten die Täter dann Kartendubletten an, mit denen sie im Ausland Geld von den Konten der Karteninhaber abhoben.
Im vergangenen Jahr wurden rund 1200 Skimming-Fälle an Bankautomaten in NRW gemeldet. Das LKA empfiehlt den Bankkunden zum Schutz vor Skimming-Betrug unter anderem, die Tastatur beim Eingeben des PIN-Codes abzudecken. Zudem sollten die Kontobewegungen regelmäßig kontrolliert und ungewöhnliche Beobachtungen an den Apparaten gemeldet werden. Bankkunden, deren EC-Karte geskimmt wurde, können diese über eine zentrale Nummer sperren lassen. (mit dapd)