Oberhausen. .
Die VHS hat sich zwar immer schon am Alltag und der Lebenspraxis orientiert. Für das kommende Programm gilt dies aber ganz besonders: Lebenslanges Lernen hat man sich auf die Fahnen geschrieben. Besonders die berufliche Bildung ist für die Volkshochschule ein zunehmend wichtiges Feld, sagt VHS-Leiter Erwin Diederich. Was die Wenigsten wissen: Die private und betriebliche Weiterbildung wird mit Fördermitteln bezuschusst. Auch dazu berät die VHS.
Bildung sucht Zielgruppe
Die Bandbreite der Kursangebote verdeutlicht die Dicke des Programmhefts, aber eben auch die Vielzahl der kleinen Flyer und Broschüren, die Themen Zielgruppengerecht verpacken: „Die Welt retten“ klärt Umweltbewusste über regenerative Energien und das Finanzsystem auf und führt ins Simulatorzentrum für Kernkraftwerke.
„Frauen unter sich“ vereinigt etwa den politischen Stammtisch, Wut-Management und die Frage: „Was muss ich tun, um mein Leben komplett zu ruinieren?“ Es gibt Kurse für Menschen über 55, Kreative und Gesundheitsbewusste. „Man ist selten zu jung und nie zu alt“, bringt’s Diederich auf den Punkt. Die kleinen Broschüren, die ab Montag ebenfalls in Bibliotheken, Buchhandlungen, Sparkassen und städtischen Einrichtungen ausliegen, erleichtern das Schmökern durch das Angebot.
Dennoch: Der Oberhausener Sparkurs ist an der VHS nicht spurlos vorüber gegangen. Bis zu 15 Prozent an Kursen musste auch sie streichen, so der VHS-Leiter: „Wir sind dabei streng nach der Nachfrage vorgegangen. Spezialitäten fielen eher mal zum Opfer.“ Manche Kurse bietet die VHS nun nicht mehr jedes Jahr an oder spricht sich – so etwa bei den Sprach-Kursen – mit den Nachbar-Institutionen in Duisburg, Mülheim und Essen ab.
VHS spart im Städte-Verbund
Finnisch etwa lernt man in diesem Jahr deshalb nur in Mülheim, Brasilianisch (Portugiesisch) ausschließlich in Oberhausen. DOME-Verbund nennt sich der Zusammenschluss der VHS von vier Städten. Auch so spart man Kosten und hält dennoch eine gewisse Bandbreite an Kursen in der Region aufrecht. Die Preise seien daher moderat geblieben: 1,80 € kostet die Stunde für einen Grundkurs Englisch, bis zu 3,50 € für einen Kurs, der Office 2000 näherbringt.
Sprachen bleiben mit 15.000 Stunden ein Schwerpunkt der hiesigen VHS, mehr als die Hälfte der Stunden nimmt Deutsch als Fremdsprache ein. Vorkenntnisse und die richtige Kurswahl kann man zwar nunmehr anhand einer EU-Norm selbst gut einschätzen, „eine Beratung bei uns ist aber empfehlenswert“, so der Leiter.
Auf Beratung setzt die VHS verstärkt - und sie ist auch gefragt: Im vergangenen Jahr zählte die VHS 500 Beratungen. Wer sich etwa beruflich weiterbilden will, erhält Tipps, wie er dafür eine Förderung bekommen kann ( 825 2707).
Das Angebot gilt übrigens ebenso für Arbeitgeber. Und der, dem das Wälzen des Programmheftes zu anstrengend ist, wählt einfach 825 20 61 und vereinbart seinen ganz individuellen Beratungstermin.