Oberhausen. . Partei jubelt über rund sieben Prozent Zuwachs. Karschti: „Ergebnis ist eine große Bürde!“
Schon nach der Prognose auf Landesebene herrschte um 18 Uhr in der Kulturkneipe Gdanska, dem Versammlungsort der Piratenpartei, riesiger Jubel. Kommentare zur Wahl fielen leicht: „Ein großartiges Ergebnis!“ Doch die Blicke der rund 20 Anhänger schielten von der großen Leinwand schnell weg und wanderten hinüber auf die drei aufgebauten Laptops. Läuft schon was? Wie hat Oberhausen gewählt?
Glückwünsche über Facebook und Twitter
Erst eine gute Stunde später folgte letztlich die Gewissheit: Die Piratenpartei landet mit 8,99 Prozent (Zweitstimmen) in Oberhausen noch über dem Landesschnitt. Mit dem Ergebnis schob sich die Partei auf Position vier vor - platzierte sich knapp hinter den Grünen, jedoch vor der FDP und der Linken. Direktkandidat Daniel Düngel (auf Platz sechs der Landesliste) wird künftig im Landtag sitzen.
„Wir sind in der Stadt endgültig angekommen. Die Piraten haben Oberhausen geentert!“ Albert Karschti griff bereits nach einem Drittel der ausgezählten Stimmen in Oberhausen zum Mikrofon. Wirkte es vor der ersten Prognose noch ungewöhnlich andächtig vor der Leinwand, war nun endgültig Schluss mit Innehalten. Das gute Abschneiden wurde per „Facebook“ und „Twitter“ schnell verbreitet. Auf diesem Weg erreichten die Partei denn auch die ersten Glückwünsche. Die Netzwelt zeigte sich in Schreiblaune, kommentierte jede neue Hochrechnung .
Auch Direktkandidat Daniel Düngel sendete über „Twitter“ einige Grüße in die Heimat. Düngel, auch im Presse-Team der NRW-Piraten, verfolgte den Ausgang der Wahl in der Landeshauptstadt.
Die Freude über das Abschneiden kam für das Oberhausener Team der Piraten nicht ganz überraschend: „Das ist die Stimmung, die wir an den Wahlkampfständen erlebt haben.“ Auch zahlreiche ältere Oberhausener, so heißt es, hätten sich über die Arbeit der Partei informiert.
Piraten wollen die Stadttransparenter sehen
In Oberhausen wollen die Piraten ihre Strukturen ausbauen, vor allem in Sterkrade ihre Arbeit erweitern. „Die Stadt kann deutlich mehr Transparenz gebrauchen“, sagt Albert Karschti.
Themen gebe es genug: Das „Haus der Jugend“ soll ein Kernstück werden. Das Wählervertrauen soll nun erst einmal bestätigt werden. Karschti: „Das Ergebnis ist natürlich eine große Bürde!“